Hilfe:Not am Notarzt

Rettungswache kann nur lückenhaft besetzt werden

Massive Einschnitte in das Honorarsystem haben in Gröbenzell zu ersten Auswirkungen bei der notärztlichen Versorgung geführt. Darauf wies der Mediziner und Gemeinderat Christian Finkenzeller (CSU) in der vergangenen Sitzung des Gemeinderats hin. Laut Finkenzeller war es in jüngster Zeit nicht mehr möglich, bei der Malteser Rettungswache in Gröbenzell einen Notarztdienst zu besetzen. Der Kommunalpolitiker schloss nicht aus, dass sich eine solche Situation wiederholen kann, da es schwer geworden sei, Mediziner für den Notarztdienst zu finden. Die Dienste werden von Ärzten geleistet, die sich niedergelassen haben oder an Kliniken arbeiten. Steht der Gröbenzeller Rettungswache kein solcher Notarzt zur Verfügung, müssen andere Rettungswachen aushelfen. Mit der Folge, dass es wegen der längeren Anfahrtszeit entsprechend länger dauert, bis Notfallpatienten medizinisch versorgt werden können. Die Malteser betreiben die täglich 24 Stunden besetzte Rettungswache an der Wildmoosstraße in Gröbenzell gemeinsam mit der Johanniter Unfallhilfe. Im ersten Halbjahr 2014 rückten die Helfer zu 1417 Einsätzen aus. Für 1353 dieser Einsätze war zusätzlich ein Notarzt angefordert worden. Die Rettungswache verfügt auch über ein eigenes Einsatzfahrzeug. Während einer Acht-Stunden-Schicht werden die Malteser fünf- bis siebenmal zu rettungsdienstlichen Einsätzen gerufen. Zudem übernehmen sie an Wochentagen Krankentransporte.

© SZ vom 08.05.2015 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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