Gröbenzell:Massiv-Holzbauten statt Container

Zur Unterbringung von Asylsuchenden in der Gemeinde Gröbenzell soll das Landratsamt anstelle der üblichen Wohncontainer nur noch Gebäude in Massiv-Holzbauweise errichten. Mit einem entsprechenden Antrag hat SPD-Fraktionssprecher Peter Falk auf den Bauantrag des Landratsamts für ein Quartier für bis zu 60 Flüchtlinge auf einem Privatgrundstück am Fasanenweg in Gröbenzell reagiert. Schon beim Bau von Asylbewerberunterkünften sollte an deren Nachhaltigkeit und an Nachnutzungsmöglichkeiten gedacht werden, gibt der SPD-Politiker zu bedenken. Sein Antrag beinhaltet die Aufforderung an Bürgermeister Martin Schäfer (UWG), mit dem Landratsamt über die Unterbringung in Fertighäusern zu verhandeln. Die Holzhäuser sollten eine flexible Raumaufteilung ermöglichen, um sie später einer anderen Nachnutzung zuzuführen. Falk nennt als Alternativen Kindertagesstätten, Jugendeinrichtungen, Begegnungszentren und Seniorentreffs, aber auch Wohnungen für Bedürftige und Wohnungssuchende, sollten die Unterkünfte irgendwann einmal nicht mehr für Flüchtlinge benötigt werden.

Zudem sollten die Gebäude nicht auf Privatgrundstücken, sondern primär auf den von der Gemeinde angebotenen Flächen gebaut werden. Falk bittet Schäfer, Landrat Thomas Karmasin (CSU) beim Wort zu nehmen. Bei seinem Besuch einer Sondersitzung des Gemeinderats zur Unterbringung von Flüchtlingen habe Karmasin auf Nachfrage der SPD ausdrücklich bestätigt, dass es möglich sei, auf gemeindlichem Grund solidere Bauten zu erstellen. Wie es damals hieß, könne das durchaus in Zusammenarbeit mit der Gemeinde geschehen. Die zurzeit noch für Gröbenzell vorgesehenen Wohncontainer hält Gemeinderat Falk für sehr kostenintensiv und für die Bewohner nicht optimal.

© SZ vom 20.06.2016 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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