Gröbenzell:Ladestationen für E-Autos

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Gröbenzell beschließt den Aufbau einer Infrastruktur

Von Gerhard Eisenkolb, Gröbenzell

Der Gemeinderat von Gröbenzell hat einstimmig einen Grundsatzbeschluss zum Aufbau einer eigenen, kommunalen Infrastruktur für Elektrofahrzeuge und E-Bikes gefasst. Allerdings geschah dies, ohne über die Kosten oder einen Zeitplan zur Umsetzung zu diskutieren. Mit dieser Entscheidung folgte das Gremium einem Antrag der Grünen-Gemeinderätin Monika Baumann, die auch Umwelt- und Verbraucherschutzreferentin von Gröbenzell ist.

Bürgermeister Martin Schäfer befürwortete zwar die von der Antragstellerin geforderte schnell Umsetzung des Vorhabens, er wies aber gleichzeitig darauf hin, dass in diesem Bereich noch vieles im Fluss und daher ungeklärt sei. So gebe es beispielsweise noch keine einheitlichen Standards für die Stromanschlüsse. Nach den Vorstellungen der Gröbenzeller Grünen sollen vor allem auf gemeindeeigenen Straßen, Plätzen und Liegenschaften möglichst schnell Ladestationen geschaffen werden. Entsprechende Vorkehrungen seien im Zuge der anstehenden Umgestaltung der Kirchen- und Bahnhofstraße im Ortszentrum bei den Planungen zu berücksichtigen, forderte Baumann.

Erst vor einiger Zeit hatte der Gemeinderat beschlossen, einen kleinen Teil der Parkplätze in der Tiefgarage des in den nächsten vier Jahren zu bauenden neuen Rathauses mit solchen Ladestationen auszurüsten und für die restlichen Parkplätze zumindest eine Nachrüstungsmöglichkeit vorzusehen.

Bei ihrer Initiative haben die Grünen jedoch nicht nur die Gemeinde selbst im Blick, die auch ihren Fahrzeugpark schrittweise auf den Elektrobetrieb umstellen soll. Sie wollen künftig auch private Bauherren in die Pflicht nehmen. Der Weg hierzu ist die Bauleitplanung. So soll über entsprechende Vorgaben in den Bebauungsplänen erreicht werden, dass bei Neubauten - und hier vor allem wieder in Tiefgaragen - private Ladestationen geschaffen werden. Zudem umfasst der Beschluss noch einen Prüfauftrag. Auf diese Weise soll geklärt werden, inwieweit die Inhaber von Supermärkten dazu angehalten werden können, eigene Parkplätze für Elektrofahrzeuge inklusive Landesäulen zu schaffen. Idealerweise sollten solche Parkplätze mit Fotovoltaikdächer haben. Zudem seien generell Carsharing-Parkplätze mit Ladeeinrichtungen auszustatten.

Die Förderung der Elektromobilität gilt als Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Lebensqualität. Ausdrücklich wiesen die Gröbenzeller Grünen darauf hin, dass sowohl die Umrüstung kommunaler Fahrzeugflotten auf den Elektrobetrieb als auch der Aufbau einer kommunalen Ladeinfrastruktur vom Bundesministerium für Verkehr finanziell gefördert werden.

© SZ vom 04.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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