Zum großen Wurf einer Generalsanierung und Erweiterung der Aussegnungshalle auf dem Friedhof haben der Gemeinde Gröbenzell in den vergangenen Jahren immer wieder die Finanzmittel und das Personal in der Bauverwaltung gefehlt, das das Bauvorhaben hätte managen, also begleiten und umsetzen können. Deshalb führten die bisherigen Beschlüsse und Diskussionen noch zu keinem Ergebnis. Nun zeichnet sich eine Lösung ab, wie das erhaltenswerte Rundgebäude aus den Fünfzigerjahren schnell und vor allem mit weniger Aufwand so umgebaut werden könnte, dass es modernen Anforderung genügt und bei Beisetzungen auch größeren Trauergesellschaften ausreichend Platz bietet. Auf Vorschlag von Bürgermeister Martin Schäfer werden in diesem Frühjahr der Liegenschaftsreferent des Gemeinderats, Thomas Eichler (CSU), und Finanzreferent Peter Falk (SPD) eine Kompromisslösung ausarbeiten, die im Gemeinderat eine Mehrheit finden soll.
Schon diese Ankündigung feierte Brigitte Böttger (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung wie den großen Durchbruch. Nach achtzehn Jahren, in denen der Gemeinderat immer wieder über diese Frage diskutierte, sei das eine "Riesenfreude" und eine "Sternstunde" für Gröbenzell, jubelte die CSU-Fraktionssprecherin. Mit seinem Hinweise, es gehe darum, in kleinen Schritten voranzukommen, dämpfte der Bürgermeister Böttgers Euphorie jedoch wieder etwas.
Bei ihren Vorarbeiten sollen die beiden Gemeinderäte Eichler und Falk auch klären, wo und wie den Gröbenzellern künftig neue Bestattungsformen angeboten werden sollen. Hierbei geht es um sogenannte Rasen- oder Baumgräber, um weitere Urnenwände sowie um eine Erinnerungs- und Begräbnisstätte für Ungeborene, also für so genannte "Sternen-, Schmetterlings- oder Engelskinder".