Seit April 2019 gibt es einen Expressbus, der Puchheim, Gröbenzell, Lochhausen und Moosach verbindet. Die schnelle Verbindung zur U-Bahnstation wird von den Fahrgästen gut angenommen, bloß diejenigen, die von Gröbenzell nach Moosach wollen, können bislang nur dem vorbeifahrenden Bus hinterherschauen. Denn es fehlt die Haltestelle, zum Ärger vieler Pendler, darunter einer SZ-Leserin, die sich im Rathaus beschwert hat.
Es gibt eine Station aber in Fahrtrichtung Puchheim, die der Gröbenzeller Bauhof kurz vor Eröffnung der Linie als Provisorium eingerichtet hat. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt eine Ausbuchtung in den Acker hinein, die ideal für ein Bushäuschen wäre. Bloß verläuft am Straßenrand der Lena-Christ-Straße die Grenze zwischen München und Gröbenzell und die Fläche gehört einem Privatmann. Obendrein handelt es sich nicht um eine Regionalbuslinie des MVV, sondern eine Linie der MVG, der Münchner Stadtwerke, die auf einem Beschluss des Stadtrates vom Juli 2017 beruht. Damit sind dem Landkreis Fürstenfeldbruck und der Gemeinde Gröbenzell die Hände gebunden, wie Hermann Seifert, der ÖPNV-Koordinator der Kreisbehörde, und Christian Stockmann vom Hauptamt der Gemeinde versichern.
Notwendig wäre, dass die Stadt München mit dem Grundeigentümer spricht, einen Nutzungs- oder Pachtvertrag aushandelt und dann die Station einrichten lässt. Bei einem Ortstermin hatten Vertreter der Gemeinde Gröbenzell vorgeschlagen, wenigstens provisorisch ein Haltestellenschild aufzustellen, was die Münchner zurückwiesen, weil es nicht der Norm entspricht. Sollte das Wartehäuschen einmal aufgestellt sein, wäre es sinnvoll, wenn der Gröbenzeller Bauhof die Wartung gleich mit übernimmt. Dafür braucht es wiederum eine Vereinbarung, die der Gröbenzeller Gemeinderat und der Münchner Stadtrat genehmigen müssten.