Gröbenzell:Helfer für Schüler und Lehrer

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Die Gröbenbachschule erhält einen Bundesfreiwilligen. Finanziert wird die neue Stelle durch einen Spendenlauf

Von moritz Glas, Gröbenzell

Die Gröbenbachschule bekommt einen freiwilligen Helfer. Seit längerem schon kämpft die Gröbenzeller Grundschule darum, vom Bundesamt für Familie als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst, vulgo Bufdi, anerkannt zu werden. Nun ist es soweit. Am 1. November bekommt die Grundschule die so lang ersehnte Hilfskraft. Besser noch, der Freiwillige ist ein ehemaliger Schüler der Gröbenbachschule und hat in diesem Jahr sein Abitur gemacht. Der junge Mann kennt sich also an der Schule aus. Die Einarbeitung dürfte nicht lange dauern.

Es erscheint also alles perfekt, wäre da nur nicht die Geldfrage. Die Kosten für einen Bundesfreiwilligen betragen nämlich trotz eines Zuschusses vom Staat etwa 4000 Euro. Diese Summe muss die Schule erst einmal aufbringen. Doch Wolfgang Lidel, ehemaliger Rektor der Schule und nun zweiter Vorsitzender des Fördervereins, fand einen Ausweg. Die Lösung: Der größere Teil der Kosten für den Helfer mit dem Erlös eines Spendenlaufs aufgebracht werden. Dieser beginnt an diesem Freitag, 14. Oktober. Dann laufen alle 230 Erst- bis Viertklässler der Gröbenbachschule viele Runden. Jede Runde bringt einen bestimmten Geldbetrag in die Bufdi-Kasse.

Die Spender sind Privatpersonen. Alle Schüler haben ein "Sponsorenformular" bekommen. Darauf können sie Eltern oder andere Erwachsene eintragen, die bereit sind, einen Beitrag für jede gelaufene Runde zu spenden. Wie viel sie pro Runde zahlen wollen, wird nicht vorgegeben. Das bleibt den Sponsoren überlassen. Die Teilnehmer des Benefizlaufs, also die Buben und Mädchen, erhalten für jede gelaufene Runde einen kleinen Strich auf ihre Hand. Bis zu einer Stunde lang, dürfen die Kinder laufen. Wohl gemerkt, dürfen: Kein Kind wird dazu gezwungen, die komplette Stunde durchzuhalten. Am Ende wird die Zahl der Runden auf dem Sponsorenformular eingetragen und mit dem Rundenbeitrag multipliziert.

Um den freiwilligen Helfer zu bekommen, strengen sich Schule und Schüler also sehr an. Doch für welche Aufgaben wird ein Freiwilliger Helfer an der Grundschule benötigt? Der Abiturient soll gleichermaßen eine Hilfe für Lehrer und Schüler sein. So ist vorgesehen, dass er im Unterricht bei Gruppenarbeiten oder nach dem Unterricht in der Hausaufgabenbetreuung helfen soll. Der junge Mann soll zudem sowohl individuell auf leistungsschwächere Schüler eingehen, oder auf dem Pausenhof Spiele organisieren und als Streitschlichter agieren. Das erwartet die Gröbenbachschule von ihrem "Hilfslehrer". Am Ende profitieren Schüler, Lehrer und auch der Bufdi davon.

Immerhin bekommt er jeden Monat 372 Euro Taschengeld - und auch für den Lebenslauf ist die Berufserfahrung aus einem freiwilligen sozialen Jahr auf keinen Fall schlecht.

© SZ vom 13.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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