Gröbenzell:Heimatverbunden

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Gröbenhüter setzen sich weiterhin für Erhalt des Ortsbilds ein

Ob es um die Zukunft der alten Bahnhofswirtschaft "Hexe" geht oder die mögliche Verlegung des Kriegerdenkmals vom Ortszentrum in Gröbenzell auf den Friedhof in die Peripherie - der Gröbenhüter-Verein mit seinen mehr als 150 Mitgliedern mischt sich gehörig in die Diskussion ein, wenn es um die Gestaltung Gröbenzells geht. Das hat der Vorsitzende Rudi Ulrich bei der Jahresversammlung unterstrichen. Mit 54 Teilnehmern war fast ein Drittel der Vereinsmitglieder seiner Einladung gefolgt.

Dass die Verlagerung des Mahnmales für die Toten der beiden Weltkriege vom Ortszentrum in das Friedhofsgelände vorerst gestoppt wurde, geht dem Vorsitzenden zufolge auf die Initiative der Gröbenhüter zurück. Der Gemeinderat hatte Ende vergangenen Jahres die Verlegung des Males beschlossen und sogar in einem Satz verdeutlicht, dass dieser Beschluss nicht mehr geändert werde. Nachdem aber Vertreter der Gröbenhüter im Gespräch mit Kirchenvertretern eine gewisse Bereitschaft ausgelotet hatten, hat der Gemeinderat nun den Bürgermeister mit weiteren Verhandlungen beauftragt.

Das ganze Thema war im vergangenen Jahr aufgekommen, nachdem es seitens der Kirche geheißen hatte, sie wolle auf ihrem Grundstück kein solches Denkmal mehr. Wie Ulrich bei der Versammlung ausführte, habe er mit seinem Vorstoß positiven Rückhalt und Unterstützung von anderen Vereinen wie VdK, Kirchenbauverein, Seniorenbeirat sowie Schützenverein erfahren.

Auch für einen Bau, der mit der Ortsgeschichte eng verbunden ist, setzten sich die Gröbenhüter im Vorjahr ein, nämlich für die alte Bahnhofswirtschaft. Ein Abriss und der vorgeschlagene siebenstöckige Neubau wären ein massiver Eingriff in das Ortsbild. Dort, betonte Ulrich, sei die Gemeinde gefordert, sich für die Erhaltung einzusetzen. Tatsächlich hat der Gemeinderat jüngst beschlossen, mit den Eigentümern nicht nur wegen eines Grundstücktausches zu verhandeln, sondern auch wegen eines Kaufes.

Weniger Erfolg hatte der Verein bislang mit seinem Einsatz für den Erhalt des Reliefs des Gröbenzeller Künstlers Arno Visino. Das Kunstwerk aus dem alten Rathaus soll nach den Vorstellungen der Gröbenhüter in die Innenraumgestaltung des Rathausneubaues integriert werden. Des weiteren hat der Verein im Vorjahr eine Bankanlage für die Allgemeinheit gestiftet. Sie wurde im Juni 2017 an der sogenannten Russenbrücke feierlich an die Gemeinde übergeben.

Die Mitgliederversammlung wählte Rudi Ulrich erneut zum Vorsitzenden. Sein Stellvertreter ist nun Michael Jaumann. Albert Donhauser hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Schatzmeisterin bleibt Ursula Frank, Schriftführerin ist weiterhin Lydia Schubert. Als Kassenprüferinnen wählte die Versammlung Waltraud Ginzel und Ruth Zamecnik.

© SZ vom 02.08.2018 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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