Gröbenzell:Geringere Belastung

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Bürgerinitiative findet bei Informationsabend Gehör

Am Mittwochabend haben Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) und Vertreter der Gemeindeverwaltung etwa 70 Anwohner über die Planungen zum Ausbau der Friedenstraße informiert. Die Betroffenen zeigten sich anschließend erleichtert, da sie nicht, wie ursprünglich befürchtet, die Hälfte der Kosten in Höhe von etwa 750 000 Euro tragen müssen. Laut Schäfer werden auf die Anwohner höchstwahrscheinlich nur noch etwa 140 000 Euro umgelegt, was nur noch etwa zehn Prozent der geschätzten gesamten Kosten von 1,4 Millionen Euro wären. Eine weitere Kosteneinsparung verbindet die Gemeinde mit den besseren Ergebnissen eines zweiten Versickerungstests von Regenwasser.

Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen wird die Friedenstraße nun doch als Haupterschließungsstraße eingestuft und nicht als Anliegerstraße, wodurch der von der Gemeinde zu tragende Kostenanteil pauschal auf drei Viertel steigt. In der der Versammlung vorangegangenen Gemeinderatsdebatte hatte die Verwaltung noch von einer Anliegerstraße gesprochen. Zudem befindet sich mit öffentlichen Einrichtungen wie dem Friedhof, Spielplatz und Kindergarten etwa die Hälfte der Grundstücke in Gemeindehand. Und für ihren eigenen Grund muss die Gemeinde, wie sonstige Anwohner auch, den entsprechenden Anteil der Sanierungskosten übernehmen.

"Die meisten Anwohner haben aufgeatmet", sagte Norbert Eichinger von der nach den Beratungen im Gemeinderat gegründeten "Anwohner-Initiative gegen die Luxussanierung der Friedenstraße". Es herrscht offenbar Zufriedenheit darüber, dass man sich nur noch mit relativ überschaubaren Summen an der Sanierung beteiligen muss. Schäfer sprach von einer einvernehmlichen Diskussion. Es habe alles gepasst, die Gröbenzeller hätten ihre Wünsche vorgetragen. Diese bezogen sich auf die Zahl der Stellplätze und deren Anordnung, die Straßenbeläge und das Pflaster, die Bepflanzung der Grünstreifen, Fahrbahnverengungen und die Vermeidung des Lärms durch den in der Nähe gelegenen Wertstoffhof.

Auch die Forderung der Initiative, die Zahl der öffentlichen Parkplätze nicht zu reduzieren, fand Gehör. Laut Schäfer ist der Bedarf unbestritten, der Rathauschef sagte aber auch, dass wohl einige Stellplätze wegfallen würden. Die Anwohner gehen davon aus, dass der Bedarf an Parkraum eher noch zunehmen wird. Das liege an den öffentlichen Einrichtungen und an der weiter steigenden Zahl von Fahrzeugen der Anlieger sowie der Bewohner der Eiwo-Siedlung.

Kritisiert wurde, dass für ältere Menschen und Kinder das Überqueren der Friedenstraße erschwert würde, sollten im Straßenbereich zusätzliche Grünflächen mit Bäumen angelegt werden. Diskutiert wurden zudem verschiedene Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung wie eine Verengung der Straße, Zebrastreifen oder eine Verlegung der Fußgängerwege im Bereich des Kindergartens. Dieses Thema soll, unter Beteiligung der Anwohner, bei einem weiteren Termin erneut diskutiert werden. Einige der Anwohner empfinden den von vielen Gröbenzellern genutzten kleinen Wertstoffhof als störend.

© SZ vom 14.07.2017 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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