Bücher ausleihen wird in Gröbenzell für Familien günstiger. Der Gemeinderat beschloss unlängst die Einführung einer Familienkarte. Diese kostet für die Eltern - dazu zählen auch eingetragene Lebensgemeinschaften - und die dazugehörigen Kinder bis zur Volljährigkeit 20 Euro im Jahr. Das macht die Nutzung der Bücherei wesentlich günstiger für Familien als es bisher war. Bislang musste jeder Erwachsene zwölf Euro im Jahr bezahlen, Kinder und andere Ermäßigte die Hälfte. Eine vierköpfige Familie musste also 36 Euro jährlich für die Nutzung der Gemeindebücherei bezahlen.
Wie Anita Rieger (CSU) als Mitglied des Büchereikuratoriums betonte, steht das Gremium absolut hinter der Einführung der Familienkarte. Großes Lob sprach sie für die noch relativ neue Leiterin der Bücherei, Angelina Hanke, aus: "Unsere Bücherei ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. Und das liegt auch an der Leitung." Das zustimmende Klopfen der anderen Gemeinderäte geriet in dem Moment besonders euphorisch. Und auch Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) sagte zu Hanke: "Sie machen einen super Job."
Kritik an der neuen Gebührensatzung, beziehungsweise letztlich generell an den Gebühren für die Gemeindebücherei, kam von den Sozialdemokraten. "Das Ganze hat eine längere Geschichte, weil die Bücherei eigentlich mal ohne Gebühren gegründet worden ist", erinnerte Peter Falk. Er verwies auf die Nachbarkommune Puchheim, deren Stadtbücherei ganz ohne Gebühren auskomme und verwies auf die viele Arbeit, die diese machen würden. Die vierköpfige SPD-Fraktion stimmte geschlossen sowohl gegen die neue Satzung für Büchereigebühren.