Gröbenzell:Enkeltrickbetrug vereitelt

Geldabholer wird in der Wohnung einer Rentnerin verhaftet

Die Vollendung eines sogenannten Enkelbetrugs hat die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck am Montag in Gröbenzell verhindert. Sie nahm einen 21-jährigen Geldabholer fest. Der entscheidende Hinweis sei von einer Bankangestellten gekommen, heißt es im Polizeibericht. Sie wurde aufmerksam, als eine betagte Rentnerin bei ihr eine größere Summe Geld für ihre Tochter abheben wollte. Bei einer ersten Nachfrage stellte sich schnell heraus, dass nicht die Tochter angerufen und um Geld gebeten hatte, sondern dass die Rentnerin Opfer des Enkeltricks geworden ist. Wie dieser funktioniert, erklärt die Kripo: Mit Worten wie "Rate mal, wer hier spricht?" rufen Tätergruppen bei meist älteren und allein lebende Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird eine Notlage vorgetäuscht. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Hat der Angerufene die Summe nicht parat, folgt die Aufforderung, den Betrag bei der Bank abzuheben. In Gröbenzell waren die Beamten aber in der Wohnung der Rentnerin, als der junge Münchner das Geld abholen wollte. Dieser konnte gegenüber den Ermittlern glaubhaft machen, dass er vor einigen Tagen für die Erledigung von solchen "Botengängen" von ihm unbekannten Männern angeworben wurde. Auch wenn er wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, erwartet ihn ein Strafverfahren, das mit einer Haftstrafe enden kann.

© SZ vom 13.07.2016 / ch - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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