Gröbenzell:Einmerkel mit Gedächtnis

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Sechstklässler erfolgreich bei "Schüler experimentieren"

Ein Handyaufladegerät für Fahrräder, ein Lesezeichen mit Gedächtnis, Karotten als Zucker-Lieferanten. Ein halbes Schuljahr lang haben 14 Schüler vom Gymnasium Gröbenzell an Ideen wie diesen getüftelt. Letztlich beteiligten sie sich mit sieben Projekten am Wettbewerb "Schüler experimentieren". Beim Regionalentscheid München Nord im Besucherzentrum des Münchner Flughafens stellten sie ihre Projekte vor. Für die nächste Runde, den Landeswettbewerb, reichte es nicht ganz. Dafür erreichten sie zwei zweite Preise und Sonderpreise.

"Die Schüler und ich sind sehr zufrieden gewesen", berichtet der Lehrer Christoph Bürgis, der den Wahlkurs "Jugend forscht" an der Schule geleitet und die Schüler bei ihren Projekten begleitet hat. "Die Ideen kamen alle von den Schülern selbst", betont er. Für seine Schützlinge war es die erste Teilnahme bei "Schüler experimentieren". Bürgis dagegen hat schon an seinen früheren Schulen als Lehrer den Experimentier-Wettbewerb betreut.

Besonders erfolgreich war Fabian Reiser. Der Sechstklässler erhielt für sein Lesezeichen mit Gedächtnis den zweiten Preis im Fachgebiet Arbeitswelt und gewann zudem einen Sonderpreis: Sein Stand, bei dem er die Idee präsentierte, wurde als schönster prämiert. Ebenfalls mit dem zweiten Preis wurden die Sechstklässler Lennart Roquette, David Gottal und Alexander Neumann ausgezeichnet. Sie hatten ein Wasserrad entworfen und gebaut, mit dem sich Energie erzeugen lässt. Daneben nahmen die Gröbenzeller noch weitere Sonderpreise mit nach Hause. Sebastian Flegl, Felix Hefler und Titus Keller, auch sie aus der sechsten Klasse, wurden für ihr Experiment ausgezeichnet, bei dem sie mit Hilfe des Haihauteffekts den Luftwiderstand bei Papierfliegern verringern konnten. Den letzten Sonderpreis erhielt Christoph Bürgis selbst. Der Lehrer wurde damit für sein besonderes Engagement in der Projektbetreuung geehrt. Zwei weitere Teams aus den sechsten Klassen brachten ihre Ideen mit zum Regionalausscheid: Nico Grüninger, Niklas Burgstaller und Mika Dudek entwarfen ein solarbetriebenes Carrera-Auto. Amelie Rotsch und Jana Fuchs erfanden ein Handyaufladegerät für Fahrräder.

Die Teilnehmergruppe des Gröbenzeller Gymnasiums bei der Siegerehrung von "Jugend forscht" am Fughafen. (Foto: oh)

Mit den beiden Neuntklässlern Florian und Noah Treutterer waren auch zwei Schüler mit von der Partie, die die Altersgrenze für "Schüler experimentieren" gerade noch einhielten. Herlan untersuchte die Energiespeicherung mit Hilfe von Wasserstoff, Treutterer versuchte, Zucker aus Karotten zu gewinnen. Im kommenden Jahr wollen sich die beiden am Wettbewerb "Jugend forscht" beteiligen, der sich an ältere Schüler richtet. Auch die anderen Gröbenzeller Teilnehmer und Christoph Bürgis bleiben am Ball. Der Wahlunterricht läuft bereits weiter, die Schüler tüfteln schon an neuen Ideen. "So haben wir viel mehr Zeit, um an den Projekten zu arbeiten", freut sich Bürgis. Weil der Lehrer erst im September ans Gröbenzeller Gymnasium gekommen war, hatte der Wahlunterricht nicht früher beginnen können. Für die nächste Teilnahme haben die jungen Forscher nun ein ganzes Jahr Zeit, um an ihren Ideen und Erfindungen zu feilen.

© SZ vom 24.02.2015 / mase - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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