Rugby ist für viele Menschen im Land des Fußballs eine schwer zugängliche Sportart. Die Rugby-Abteilung des 1. SC Gröbenzell will da Aufklärung leisten. Sie veranstaltet am Freitag und Samstag deshalb ihre "Rugbytage". "Was ist Rugby?", fragt Thomas Läuter in seinem Vortrag, den er am Freitagabend hält. "Wilde Prügelei oder Lebenseinstellung?", ist die Zusatzfrage, die er beantworten will. Der Rugby-Abteilungsleiter will jedoch nicht nur theoretisch über die Sportart reden, er will auch anhand praktischer Beispiele im Saal zeigen, was Rugby ausmacht. Am Samstag können deshalb Besucher in der Bernhard-Rößner-Schule sehen, wie die Spielpraxis aussieht.
Gegründet wurde die Rugbyabteilung in Gröbenzell 2007. Der Verein hat Kinder- und Jugendmannschaften in mehreren Altersklassen von U 8 bis zur U 16. "Die Kinder kommen schon im Alter von fünf Jahren zum Rugby", erzählt Läuter. Die Grundausbildung hat seit einigen Jahren Rene Lüdecke als Trainer übernommen. Der ehemalige Nationalspieler der DDR leistet in diesem Bereich "hervorragende Arbeit", bekräftigt Läuter. 40 Kinder und Jugendliche spielen mittlerweile Rugby in Gröbenzell. Nach zehnjähriger Aufbauarbeit möchte der Verein nun gerne auch eine Herren- und eine Frauenmannschaft an den Start schicken. Doch ein geeignetes Spielfeld fehlt den Rugbyspielern in Gröbenzell bisher noch. "Das muss mindestens 110 Meter lang sein", sagt Rugbychef Läuter. Leider habe es mit einem Platz in dieser Größe noch nicht geklappt. Läuter ist jedoch frohen Mutes, dass dies bald der Fall sein wird und andere Sportarten sich kooperativ zeigen. Das Argument, dass Rugby die Rasenfläche zerstört, sei wohl ausgeräumt, so die Hoffnung Läuters. Beim öffentlichen Training am Samstagmorgen sind junge Besucher eingeladen, das Spiel sofort auszuprobieren.
Rugbytage beim SC Gröbenzell, Freitag, 15. September, von 18 Uhr an, Wildmooshalle (Vortrag) und Samstag, 16. September, Bernhard-Rößner-Schule, von 10 bis 13 Uhr (Rugbypraxis).