Grafrath:Wunschliste der  Jugend

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Von Manfred Amann, Grafrath

Den Jugendlichen in Grafrath mehr Aufenthalts- und Betätigungsmöglichkeiten in Räumen, aber auch im Freien zu bieten, ist einer der vorrangigen Wünsche, der sich beim jüngsten Jugendworkshop ergeben hat. Um diese und weitere Ideen umzusetzen, haben der Jugendbeirat und Gemeinderätin Begona Prieto Peral (Grüne) ein Stufenkonzept entwickelt. "Es gilt nun an der Gemeinde, die Jugendarbeit systematisch aufzubauen", befand die Jugendreferentin im Ausschuss für Familie, Soziales, Sport und Kultur. Bürgermeister Markus Kennerknecht (parteifrei) soll zunächst nach Örtlichkeiten suchen, wo sich wenigstens die fünf Mitglieder des Jugendbeirats zusammensetzen können und eventuell auch weiterführende Gespräche mit der Altersgruppe möglich sind. "Es ist gut, im Low Level anzufangen", meinte Fraktionskollegin Monika Glammert-Zwölfer, und Kennerknecht führte an, dass vorübergehend auch zwei verschiedene Örtlichkeiten im Wechsel genutzt werden könnten. Die Gemeindeverwaltung werde dafür Vorschläge einbringen.

Den Jugendbeiräten Anna Schorer und Paul Berner zufolge, die das Ergebnis der Jugendwerkstatt vorstellten, ist in Grafrath schon einiges geboten und es gibt auch etliche Betätigungsmöglichkeiten außerhalb von Vereinen, wie zum Beispiel einen Bolz-, einen Beach-Volleyball-, einen Skaterplatz und ein Schwimmbad. Das Jugendcafé der evangelischen Kirche sei auch eine gute Sache, sollte aber für alle Interessierten zugänglich sein und entsprechend öffentlich beworben werden. Die Jugendlichen wünschen sich noch weitere wettergeschützte Treffpunkte im Freien. Mittelfristig sollte eine Art Jugendzentrum eingerichtet werden mit Räumlichkeiten für alle Altersgruppen, ausgestattet mit Kicker und einer kleinen Küche. Als denkbare Örtlichkeiten nannten die Jugendbeiräte Mitglieder den Bürgerstadel, das von der Gemeinde erworbene und sanierungsbedürftige Bahnhofsgebäude und den Forstwirtschaftlichen Versuchsgarten. Auch ein Bauwagen wäre ihrer Ansicht nach als Treffpunkt geeignet.

Von den Jugendlichen wird zudem die Aufwertung des Geländes an der Amper angeregt. Die Jugendlichen wollen den Treff in "Selbstverwaltung" betreiben und damit Verantwortung übernehmen. Zudem streben sie eine eigene Homepage und die Nutzung sozialer Netzwerke an. Auf der Wunschliste steht auch noch die Einrichtung eines eigenen "Jugend-Etats", um eigenverantwortlich zum Beispiel Flyer auflegen oder Referenten bezahlen zu können. Überdies wünschen sich die jungen Ortspolitiker ein "gewisses Mitspracherecht" beim Gemeinderat und die Einbindung, wenn es um nachhaltige Themen in der Gemeinde geht. Als weitere Schritte sind Flohmärkte, ein Besuch im Landtag, eine U 18-Wahl vor der Bundestagswahl sowie die Organisation eines Sommerfestes angedacht.

© SZ vom 04.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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