Grafrath:Vielfältige Fastenwoche

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Die Initiative "Klimaaktiv vor Ort" zieht positive Bilanz

Von Manfred Amann, Grafrath

Die jüngst gegründete Gruppe "Klimaaktiv vor Ort", eine lokale Initiative, die in der Verwaltungsgemeinschaft Grafrath mit Aktionen und Informationen bei den Bürgern ein Umdenken und Handeln für den Klimaschutz erreichen will, ist mit dem Erfolg der "Fastenwoche" zufrieden. Unter dem Motto "Eine Woche ohne Auto, Fleisch und Plastik" fand laut Thomas Pietro Peral "große Resonanz" und hat zu engagierten öffentlichen Diskussionen angeregt. Schon die Eröffnungsveranstaltung im Bürgerstadel, in dem er mit Heike Schiessel erläutert habe, dass jeder einzelne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne, sei gut besucht gewesen.

Peral freute sich auch über die rege Beteiligung am Workshop "Plastikfrei - do it yourself". Dabei wurde gezeigt, wie man Reinigungsmittel, Seifen, Wachstücher und Kosmetika sowie Tragetaschen, Geschenkverpackungen und sogar Nuss-Schokoladen-Creme selbst herstellen kann. Manche Teilnehmer hätten den Wunsch geäußert, solche Workshops des Öfteren anzubieten", so der Sprecher von "Klimaaktiv vor Ort". Gut angenommen worden seien auch die spirituelle Wanderung mit Pfarrerin Ulrike Dittmar im Forstwirtschaftlichen Versuchsgarten und die Aktion "Zu Fuß oder mit dem Rad zum Einkaufen", bei der Klimaaktive vor dem Naturkostladen Reuter und dem Edeka-Markt Pilger als "kleine Belohnungen" Äpfel und Blumensamenmischungen verteilt hatten. Auch wenn nicht alle eigene Behältnisse mitgebracht hätten, sei der Einstieg gelungen. "An den Aktionstagen waren deutlich mehr Fahrräder als sonst vor den Geschäften zu sehen" bilanziert Peral. Dass sich der Kindergarten Sankt Mauritius beteiligte und einen Baum mit Blättern gestaltete und erblühen ließ, sei ebenso positiv aufgenommen worden, wie der Vortrag von Walter Zuber vom Klimaschutzmanagement des Landkreises zum Thema Photovoltaik.

Der Film "Autark - Leben mit der Energiewende", der zum Abschluss der "Fastenwoche" gezeigt wurde, hat laut Peral eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Zudem waren drei Fahrradkörbe verlost worden. "Wir wollen vor Ort Klimaschutz und Müllvermeidung leben, pragmatisch, mit Freude und Lebenslust, ideologiefrei und so konkret wie möglich, wer mitmachen möchte ist herzlich willkommen", werben die Klimaaktiven.

© SZ vom 07.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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