Grafrath:Viel Platz für Wildblumen

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Gemeinde und Gartenfreunde suchen Paten für Pflanzprojekt

Von Manfred Amann, Grafrath

In der gut durchgrünten Ampergemeinde Grafrath gibt es mehrere Grundstücke in Gemeindebesitz, in die man Wildblumen einsäen könnte. Die Gemeinde und die Gartenfreunde Grafrath suchen nun "Paten" für solche Grundstücke, die sich bereit erklären, für die in Frage kommenden Flächen die Pflege zu übernehmen. Außerdem sollen Anwohner dazu animiert werden, in ihren Gärten mit geeigneten Sträuchern und Pflanzen das "Wildblumen-Projekt" zu unterstützen.

"Aus ökologischer Sicht können wir damit einen Beitrag zum Arten- und Insektenschutz leisten", befand Bürgermeister Markus Kennerknecht (parteifrei) in der jüngsten Gemeinderatssitzung und dankte schon mal den "Vorreitern", die entlang der neu ausgebauten Jesenwanger Straße bereits Teile des Straßenbegleitgrüns in Wildblumenwiesen umgewandelt haben. Im Mai hätten Martina Kühnlein und Dieter Stolper das Projekt angestoßen und damit Pionierarbeit geleistet. "Die Anlieger haben Randstreifen von den Wurzeln befreit und speziell ausgesuchte Samenmischungen eingesät, die von der Gemeinde bezahlt wurden", erklärte der Gemeindechef. Da sich mittlerweile noch weitere Freiwillige angeschlossen hätten, sei er zuversichtlich, dass nach und nach viele Flecken im Ort zur Nahrungsquelle für Insekten werden können.

CSU-Gemeinderätin Sybilla Rathmann, die auch als stellvertretende Vorsitzende der Gartenfreunde ehrenamtlich aktiv ist, sagte zu, dass ihr Verein "mit Rat und Tat" zur Seite stehen werde. Auch Landwirte sollten gewonnen werden, meinten Gemeinderatsmitglieder, woraufhin CSU-Sprecher Gerald Kurz anmerkte, dass diese sowie Landwirt Max Riepl-Bauer in Eigeninitiative schon seit drei Jahren zwei Wildblumenwiesen pflegen. Roger Struzena (Grüne) regte an, den Endbereich der Lerchenstraße und Friedhofsflächen auf ihre Eignung hin zu prüfen. Bei den Ausgleichsflächen, wie Kurz sie angeregt hatte, lasse sich jedoch kaum etwas machen, da für diese ein Pflegeplan gelte, erklärte Kennerknecht. Man werde alle Vorschläge prüfen. Wichtig sei aber auch, die Bürger über das Projekt zu informieren und Pflegepaten zu gewinnen.

© SZ vom 25.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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