Auf der Amperbrücke im Grafrather Ortsteil Wildenroth und auf der Insel daneben findet am Samstag, 30. Juni, das beliebte Brückenfest statt. Das Ortsfest geht zurück auf das Jahr 2010, in dem die Gemeinde die erste urkundliche Erwähnung von Wildenroth vor 750 Jahren feierte. Das Jubiläumsfest in der einstigen Ortsmitte von Wildenroth sei so gut angekommen, dass der Gemeinderat entschlossen habe, im Rhythmus von zwei Jahren ein Brückenfest zu organisieren, erinnert sich Kulturreferentin Sybilla Rathmann, die für die Vorbereitungen verantwortlich zeichnet. Vor zwei Jahren hatte es wegen schlechten Wetters jedoch abgesagt werden müssen. Jeweils im Jahr dazwischen lädt die Gemeinde zum Rasso-Fest ein.
Zum Brückenfest erwarten Bürgermeister Markus Kennerknecht und der Deutsch-Französische Verein Grafrath eine Delegation aus dem Städtchen Lyons-la Foret in Nordfrankreich, in der im vorigen Jahr eine Gemeindepartnerschaft beurkundet wurde. " Es ist quasi der Gegenbesuch, bei der die Beurkundung bestätigt werden soll", erklärt Rathmann. Die französischen Freunde werden beim Brückenfest mitwirken, außerdem sollen Möglichkeiten für einen Schüler- oder Jugendaustausch ausgelotet werden. Überdies werden in einer Hütte französische Spezialitäten angeboten. "Wir wollen unseren Gästen zeigen, wie in Grafrath die Deutsch-Französische Freundschaft gelebt wird", ermuntert Klaus Nerlich als Vorsitzender des Fördervereins die Grafrather.
Während des Brückenfestes werden im neuen Kulturraum in der Brucker Straße 3 Fotos von der Partnergemeinde und seiner Umgebung gezeigt. Im selben Raum lässt Fritz Reischl mit Bildern und historischen Dokumenten zur Geschichte der Nikolauskapelle das alte Wildenroth wieder aufleben, das einst berühmte Malerkünstler wie Franz Marc und Lovis anzog und wegen seiner Naturschönheiten schwärmerisch "Bayerisches Bethlehem" genannt wurde. Zudem ist die alte Nikolauskapelle geöffnet. Das Brückenfest bietet ein buntes Programm.
Grafrather Brückenfest, Samstag, 30. Juni, zwölf Uhr Eröffnung, Dauer bis 23 Uhr.