Grafrath:Im Einsatz für die Menschen

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Sigrid Wiedmann ist noch für die CSU aktiv. (Foto: Matthias Döring)

Die frühere Bürgermeisterin Sigrid Wiedmann wird 80

Von Manfred Amann, Grafrath

Die vielen Dankesurkunden und Würdigungen, die Sigrid Wiedmann schon erhalten hat, geben einen kleinen Einblick in ihr engagiertes Leben. Schaut man genauer hin, wird schnell klar, dass sie bei all ihrem Tun stets das Wohl ihrer Mitmenschen im Blick hatte. Zu ihrem 80. Geburtstag an Silvester gratulierten ihr daher neben Verwandten und Freunden auch viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Durch ihren ehrenamtlichen Einsatz als Kommunalpolitikerin habe die Jubilarin die Entwicklung des Ortes wesentlich mitgeprägt, sagte Bürgermeister Markus Kennerknecht dabei. Von 1980 an wirkte Wiedmann als Ortsvorsitzende der CSU und als stellvertretende Kreisvorsitzende und als Vorsitzende der Kreis-Frauenunion. Von 1984 bis 2002 gehörte sie dem Kreistag an, von 1989 bis 1990 und von 1996 bis 2014 saß sie im Grafrather Gemeinderat. Für zwei Jahre, von 1990 bis 1992, war sie als Nachfolgerin von Simon Heimerl Bürgermeisterin der Ampergemeinde. Aus privaten und gesundheitlichen Gründen habe sie das Amt dann aufgegeben, berichtet die Jubilarin. Von 1996 an bis zur Umwandlung der Brucker Kreisklinik in ein Kommunalunternehmen war Wiedmann Krankenhausreferentin des Kreistages und zuvor Frauenreferentin.

Sigrid Wiedmann wuchs in München auf und studierte dort und in Innsbruck Germanistik und Geschichte für das Lehramt. Nach beruflichen Einsätzen in Realschulen und Gymnasien in München und Haar, beim Telekolleg und in der Erwachsenenbildung bei der Volkshochschule lehrte sie von 1976 bis 1980 im Gymnasium im Kloster Sankt Ottilien. "Damals haben mich Eltern eines meiner Schüler geworben, für den Gemeinderat ihres lieb gewonnen Heimatortes zu kandidieren", erzählt sie lachend. Von 1992 an war Sigrid Wiedmann mehrere Jahre lang Vorsitzende des Brucker Forums und von 2003 bis 2011 Bevollmächtigte der Schwangerenberatung "Donum Vitae" in Fürstenfeldbruck. Dass 2006 zum fünfjährigen Jubiläum die damalige Vizepräsidentin des Landtages, Barbara Stamm, persönlich gratulierte, daran erinnert sich das Geburtstagskind gern.

Wiedmanns langjährige Tätigkeit als Geschäftsführerin des Selbstverwaltungskollegs der Verbandes der bayerischen Bezirke würdigte 2002 anlässlich ihrer Verabschiedung ein Präsidialmitglied mit den Worten, sie sei "eine ungewöhnlich kompetente und zugleich liebenswürdige Fortbildungsmanagerin und insgesamt fachlich und menschlich ein Glücksfall" gewesen.

Zu den Gratulanten an ihrem Geburtstag gehörten ihre beiden erwachsenen Söhne, von denen einer in Grafrath lebt und der andere mit Familie aus den USA angereist war. Auch als 80-Jährige will Sigrid Wiedmann die CSU bei den Kommunalwahlen im März unterstützen. "Ich hab mich auf einen hinteren Listenplatz setzen lassen, man wird mich wohl nicht so weit nach vorne häufeln, dass sich noch einmal in den Gemeinderat muss", sagt sie schmunzelnd.

© SZ vom 04.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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