Grafrath:Große Nachfrage nach Grundstücken

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Grafrather Politiker wollen Wohnungsbau ankurbeln

Von Manfred Amann, Grafrath

Die Fraktionen von CSU/Bürgervereinigung, Grafrather Einigkeit und die Ausschussgemeinschaft Frauenliste Grafrath/SPD wollen die Wohnraumnot in der Gemeinde beseitigen. Der gemeinsame Antrag, dafür ein Baugebiet "Amperterrasse II" auszuweisen, hat im Gemeinderat Zustimmung gefunden. Auch die Fraktionen der Grünen und der Bürger für Grafrath votierten für das Vorhaben. Die Gemeindeverwaltung ist nun aufgefordert, die Bauleitplanung einzuleiten. Wichtig ist laut Bürgermeister Markus Kennerknecht (parteifrei), für das Projekt in teils schwieriger Lage "einen geeigneten Planer" zu finden, um die topografischen Besonderheiten gut zu integrieren.

Die zur Verfügung stehende Fläche umfasst etwa 1,8 Hektar. Davon sind etwa 7200 Quadratmeter im Besitz der Gemeinde. Wegen einer extremen Hanglage können laut CSU-Sprecher Gerald Kurz etwa 2000 Quadratmeter des Gemeindegrundes jedoch nur eingeschränkt genutzt werden. Dieses Areal hatte sich die Gemeinde unter Ausnutzung eines Vorkaufsrechtes vor einiger Zeit gesichert. Die übrigen 5200 Quadratmeter waren unlängst von der Kommune zum Zwecke der Baulandsicherung für die Ortsentwicklung von Grafrath erworben worden. Die restliche Fläche gehört drei Eigentümern, die es nun einzubinden gilt.

Begründet wurde der Antrag damit, dass in Grafrath die Nachfrage nach Baugrundstücken steige. Die Grünen plädierten dafür, das Areal "nicht so schnell wie möglich, sondern so gut wie möglich" zu realisieren. Außerdem sollte auf nachhaltiges Bauen Wert gelegt und die soziale Bodennutzung beachtet werden. Die Antragsteller plädieren dafür, "eine in die Umgebung passende Bebauung" anzustreben und dabei die Eigentümerinteressen gebührend zu berücksichtigen. Ihrer Ansicht nach sollten die Bauparzellen klein gehalten werden, "damit möglichst viele Familien eine Chance bekommen, sich anzusiedeln". Als weitere Begründung führen die Fraktionen an, dass Grafrath mit Blick auf die Finanzentwicklung und geplante Vorhaben durch den Verkauf von Baugrundstücken Geld erwirtschaften könne. Daher schlagen sie vor, die Gemeindefläche in Bauland umzuwandeln. Zu beachten sind dabei neben der Festlegung der Anzahl der Wohneinheiten die Parksituation und die Erschließung sowie die Festlegung von Grünflächen. Zu prüfen ist auch der Immissionsschutz zu den Sportanlagen, zur Mauerner Straße und zu einem Aussiedlerhof hin.

© SZ vom 21.04.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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