Grafrath:Feuerwehrwunsch wird erfüllt

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Die Helfer bekommen ein neues Auto - und behalten das alte

Von Manfred Amann, Grafrath

Vor wenigen Wochen hat die Freiwillige Feuerwehr ihr neues Löschgruppenfahrzeug in Betrieb genommen. Es sollte eigentlich das bisherige Löschfahrzeug (LF) ersetzen, das in die Jahre gekommen war. Nun aber darf die Wehr auch das alte Fahrzeug behalten und entsprechend umrüsten. Statt wie ursprünglich vorgesehen, das Altfahrzeug zu veräußern, hat der Gemeinderat zugestimmt, dass die Freiwilligen das ausgesonderte Fahrzeug weiterhin nutzen. Während die Gemeinde die Kosten für Versicherung, Wartung und Betriebsstoff, jährlich rund 1000 Euro, übernimmt, hat der Feuerwehrverein zugesichert, sämtliche Kosten für die notwendige Sanierung des Autos sowie für künftig anfallende Reparaturen zu übernehmen. "Wir sollten dem Wunsch der Wehr nachkommen", riet Bürgermeister Markus Kennerknecht, schließlich würden die Freiwilligen in vielen Notlagen schnelle Hilfe leisten. Außerdem habe die Wehr mit der ungewöhnlichen "Löschkübelaktion" im Sommer fünf neue Feuerwehrleute gewinnen können.

Im Antrag auf Erhalt des alten Autos erläutern die Kommandanten Florian Volz und Jörn Voortmann, dass bei Unwettern wie im Januar oder im August des vergangenen Jahres oft mehrere Einsätze parallel gefahren werden müssen. Mit einem weiteren Fahrzeug könnte man diese Hilfe leisten. Bei Starkregen oder Stürmen könne man nicht darauf setzen, dass Nachbarwehren zur Hilfe eilen, das diese ja im eigenen Bereich genug zu tun hätten. Außerdem könnten nachrückende Freiwillige zu Einsatzorten gebracht werden, ohne ihr eigenes Auto nutzen zu müssen, und man könnte die Tragkraftspritze zur Wasserbeförderung auf dem Altfahrzeug transportieren und müsste diese nicht stets umständlich und zeitraubend auf einem Anhänger bereithalten. Auf die Anmerkung von Vizebürgermeisterin Ingrid Wild, dass sich die Wehr an ein weiteres Fahrzeug gewöhnen werde, erklärte Volz, dass der Bedarf an Einsatzfahrzeugen davon abhänge, wie sich Grafrath entwickle und welche Vorgaben die Kreisbrandinspektion mache. "In den Augen der Feuerwehrführung besteht der Bedarf für ein weiteres Fahrzeug bereits heute", heißt es im Antrag. Die Feuerwehr rechnet damit, dass das Altfahrzeug wenigstens noch fünf Jahre zu nutzen sein wird. Bis es ausgemustert wird, solle die Gemeinde einen neuen Feuerwehrbedarfsplan entwickeln.

© SZ vom 22.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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