Grafrath:Gemeinderäte planen ohne Grafrather

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Von Manfred Amann, Grafrath

Mit der Umsetzung des Ortsentwicklungsplane, der mit Unterstützung der Bürger unter Leitung des Planungsverbandes Äußerer Wirtschaftsraum München erarbeitetet worden ist, wird sich vorerst nur der Gemeinderat befassen. Einen Vorschlag von Bürgermeister Markus Kennerknecht (parteifrei), für bestimmte Themenbereiche interessierte Bürger mit ins Boot zu nehmen und in Arbeitskreisen weiterzumachen, wie am Ende des Vorjahres noch vereinbart worden war, hat die Mehrheit der Ortspolitiker nun abgelehnt. Als Hauptgrund wurde angeführt, dass sich das Gremium erst selbst einmal klar darüber werden sollte, welche Projekte Vorrang bekommen sollen und in welcher Reihenfolge man diese abarbeiten kann, da die Realisierung meist viel Geld koste.

"Wir müssen jetzt zu dem Punkt kommen, Fakten zu schaffen und in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung die entsprechenden Vorbereitungen treffen, dafür ist der Gemeinderat der legitimierte Kreis", befand Bernd Traut (Grafrather Einigkeit). Auch Gerald Kurz (CSU) teilte diese Ansicht. "Wir sind ein heterogener Ort mit vielen Meinungen, zu viel Beteiligung bringt zu viele Diskussion, so dass nichts vorwärtsgeht", ergänzte Klaus Rüth (GE), der sich aber zu einem späteren Zeitpunkt auch einen Workshop vorstellen kann. Für eine Beteiligung der Bürger von Anfang an plädierten Roger Struzena und Peter-Michael Kaifler (beide Grüne), schon um das Engagement der Bürger nicht zu unterbrechen, aber auch, weil der Gemeinderat nicht alles alleine bewerkstelligen könne. Wie der Rathauschef vorgeschlagen hatte, soll vorrangig am Innenentwicklungskonzept und an der Vorstellung, wie der Ort künftig aussehen soll, gearbeitet werden. Ferner soll über die Gestaltung des Vorplatzes sowie über Veränderungen im Brückenbereich von Wildenroth samt Kapelle nachgedacht werden. Auf den Plan kommen sollen auch Überlegungen, welche alternativen Wohnformen realisierbar sein könnten und wie die Gemeinde möglichst attraktiv für Fußgänger und Radfahrer werden kann.

© SZ vom 20.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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