Grafrath:Auf dem Weg zu den Laichgründen

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In Grafrath sind bei steigenden Temperaturen Erdkröten und andere Amphibien unterwegs. (Foto: Claus Ehrenberg/oh)

Bund Naturschutz gibt Tipps zur Amphibienwanderung in Grafrath

Von Ingrid Hügenell, Grafrath

Auch in Grafrath wandern die Amphibien, vor allem Grasfrosch, Springfrosch, Molch und Erdkröten. "Wanderwetter" ist für die Kröten von etwa sechs Grad an, wenn es abends feucht ist oder regnet. Die Tiere wollen zu ihrem Laichgewässer in einem Privatgrundstück über die Bahnhofstraße wandern, wie der Bund Naturschutz mitteilt. Laubfrösche wandern später. Die Amphibien kommen aus dem Forstlichen Versuchsgarten und aus Hausgärten aus bis zu drei Kilometern Entfernung, wo sie im Sommer Mücken, andere Insekten und kleine Schnecken fressen. Die Tiere sind abends und nachts auf der Jesenwanger Straße mit Nebenstraßen, der Lerchenstraße, Am Pechhölzl, auf dem Amsel- und dem Lindenweg unterwegs und müssen über die Bahnhofstraße. Auch im Bereich Professor-Heinrich-Mayr-Weg, Birkenweg, Buchenstraße, Fichtenstraße und Ahornweg wandern die Amphibien.

Der BN organisiert alljährlich Helferinnen und Helfer, die abends die Tiere einsammeln und sie über die Bahnhofstraße in einen sicheren Bereich bringen. An der Jesenwanger Straße wurde eine Fanganlage eingebaut, in der Kröten, die aus dem Forstgarten kommen, abgefangen werden. Die Naturschützer bitten Besitzer von Grundstücken im Bereich der Wanderrouten, Tieren zu helfen, die an Barrieren wie Zaunsockeln, Kellerschächten oder Ähnlichem nicht weiter kommen.

Autofahrer werden gebeten darauf zu achten, dass die Tiere nicht überfahren werden. "Bitte fahren Sie im angesprochenen Bereich unseres Ortes besonders vorsichtig", appelliert der BN. Auch um die Sammler nicht zu gefährden solle nicht schneller als 30 Stundenkilometer gefahren werden. Grundsätzlich, so heißt es weiter, müsse beim Sammeln und Aussetzen der Tiere die Privatsphäre der Grundstücksbesitzer gewahrt werden, vor allem auch, wenn ohne Einweisung des BN gesammelt werde. Die Tiere werden am linken Rand am Ende des Ahornweges abgesetzt. Sie finden den Weg zum Weiher alleine. Die Sammler sollen nicht weiter als bis zur Absperrung gehen. Wer mithelfen möchte, kann sich bei Dietlind Hagenguth, Telefon 08144/7916 oder Jutta Stöwer, Telefon 08144/997511, melden. Die Helfer bekommen eine kurze Einweisung in die Aufgabe.

Wenn Kinder beim Sammeln helfen wollen, müssen sie von ihren Eltern oder anderen Erwachsenen beaufsichtigt werden. Die ehrenamtlichen Sammler können das nicht übernehmen.

© SZ vom 09.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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