700 Zierpflanzen verschenkt:Germering feiert den Weihnachtsstern

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700 Weihnachtssterne schenkt die Stadt Germering Mitarbeitern und Bewohnern der Seniorenwohnheime. (Foto: Stadt germering)

Germerings Oberbürgermeister schickt einen blumigen Weihnachtsgruß an die Bewohner und Mitarbeiter der Seniorenheime.

Von Christian Hufnagel, Germering

Es ist kein oder eben ein schöner Zufall, dass um dieses Datum herum die Stadt Germering eine Pressemitteilung verschickt, in der sie sich selbst ein wenig ins warme Licht des Advents rückt: Jedes Jahr verschenke die Stadt Weihnachtssterne an die Bewohner und Mitarbeiter der Seniorenwohnheime, wird hier offen eine gute Tat ausgebreitet und auch gleich zahlenmäßig aufgewertet: "In diesem Jahr waren es ganze 700 Stück." Und die stehen nun in Zimmern von drei Einrichtungen. Mit diesem "blühenden Weihnachtsgruß", den städtische Gärtner auslieferten, will der Oberbürgermeister den Altenheim-Beschäftigten danken und die Bewohner grüßen.

Und das eben um einen besonderen Tag herum, der in der Aussendung nicht explizit erwähnt ist, dessen Bedeutung zudem in Deutschland kaum bekannt ist. Noch nicht. Dass sich das einmal ändern wird, ist gut möglich. Schließlich hat es etwa Halloween auch geschafft, dem ehrwürdigen Allerheiligen Konkurrenz zu machen. In den USA ist der 12. Dezember eben ein Nationalfeiertag, an dem der "Tag des Weihnachtssterns" zelebriert wird. Und das bereits seit 1852, als der US-Kongress den "National Poinsettia Day" ins Leben rief.

Feiertag seit 1852

Die Germeringer Geste bietet jetzt Gelegenheit, ein wenig mehr über die Euphorbia pulcherrima und den Grund für diesen Gedenktag auszubreiten. Ein amerikanischer Botschafter namens Joel Roberts Poinsett hatte 1828 auf einer Mexiko-Reise die Pflanze entdeckt, ein Exemplar mit nach Hause genommen und fortan für deren Verbreitung gesorgt. Aufgrund seiner politischen und gartenbaulichen Leistungen bekam die Zierpflanze mit den auffälligen Hochblättern später den Namen "Poinsettie". Der Namensgeber verstarb am 12. Dezember 1851, ihm zu Ehren führte man im Folgejahr den "Tag des Weihnachtssterns" offiziell ein.

Und dieser Stern entwickelte sich in den USA zur meistverkauften Zimmerpflanze. In Deutschland verkauft sie sich auf Weihnachten zu auch ganz hervorragend und dürfte in vielen Wohnzimmern an Heiligabend mit dem Christbaum um die Wette strahlen. Dass die Pflanze mit zu einem Symbol der Weihnachtszeit geworden ist, hat sie indes der Familie Ecke zu verdanken. Diese wanderte 1906 aus Deutschland in die USA aus und entdeckte den Weihnachtsstern als Geschäft, sorgte für dessen Kommerzialisierung und flächendeckende Verbreitung. Schließlich fügen sich die auffälligen, intensiv gefärbten Hochblätter in ihrer Sternenform wunderbar in die Emblematik der Weihnachtszeit.

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