Die Wanderausstellung "#StolenMemory" zeigt Fotos von Alltagsgegenständen, die KZ-Häftlingen gehört haben. Gezeigt werden die Fotos in einem Übersee-Container. Dieser steht seit vergangenen Freitag auf dem gemeinsamen Lehrerparkplatz von Carl-Spitzweg-Gymnasium, Fachoberschule und Realschule Unterpfaffenhofen. Die fotografierten Gegenstände erzählen die Geschichte der Menschen, die sie besaßen, bis sie von den Nationalsozialisten verfolgt, gequält und ermordet wurden. Die Ausstellung war im vergangenen Jahr in Fürstenfeldbruck zu sehen.
Ziel der Kampagne #StolenMemory ist es, das Raubgut den Überlebenden oder ihren Angehörigen zurückzugeben. Auch im Raum München würden noch in sieben Fällen Nachfahren gesucht, heißt es in der Mitteilung des Arolsen-Archivs. Das im niedersächsischen Bad Arolsen beheimatete Zentrum für Dokumentation, Information und Erforschung der nationalsozialistischen Verfolgung hat die Ausstellung erarbeitet.
Jürgen Vath, Leiter der Fachoberschule, betonte in seiner Eröffnungsrede die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, in der Ausstellung der Geschichte außerhalb des Klassenzimmers aktiv zu begegnen. Oberbürgermeister Andreas Haas sagte, es sei wichtig, sich mit den Verbrechen in der NS-Zeit auseinanderzusetzen, um zu verstehen, dass Demokratie und Freiheit nicht selbstverständlich seien, sondern unermüdlichen Einsatz erforderten.
Stolen Memory, Lehrerparkplatz an der Kreuzlinger Straße, bis 10. Mai, Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 14 Uhr.