Geothermie:Experte schließt Gefahr für Trinkwasser aus

Im Rahmen ihrer Kampagne für das Geothermie-Projekt hatte die Stadt Puchheim zu einer geologischen Wanderung auf dem Parsberg eingeladen. Der Geologe Hermann Weinig, ehemaliger Mitarbeiter des Geologischen Landesamtes, berichtete den etwa 20 Teilnehmern, wie die lokale Erdgeschichte verlaufen ist und dabei jene Ablagerungsschichten entstanden sind, in denen Bohrfirmen nach heißem Wasser suchen. Anschließend kam es zu einer lebhaften Diskussion, weil die Teilnehmer Fragen zur geplanten und umstrittenen Geothermie-Anlage am Ort hatten. Weinig erklärte, dass ein Schaden für die Trinkwasserversorgung nicht zu befürchten sei, weil Bohrung und Förderung des vermutlich etwa 80 Grad heißen Wassers aus etwa 2400 Meter Tiefe erfolgen und damit die oberen Grundwasserschichten nicht betroffen sind. Dabei könne man auf Erfahrungen aus dem Betrieb von Brunnen im Malmkarst zurückgreifen, die sich nur in Tiefe und Temperatur unterscheiden würden, sagte der Geologe. Er suchte die Sorge vor Erdbeben zu zerstreuen. Puchheim sei weit entfernt vom sogenannten Markt Schwabener Verwurf, der als Ursache der Beben in Poing und Unterhaching diskutiert wird. Gemeint sind Zonen in der Tiefe, in denen Gesteinsmassen gegeneinander verschoben ist.

© SZ vom 27.06.2018 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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