Gemeindecaritas:Von Deutschhilfe bis Gottesdienst

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Ehrung Ehrenamtlicher: Caritas-Kolleginnen Birgit Weiß, Gabriele Stark-Angermeier und Ursula Diewald-Rodriguez (von links nach rechts) bei den Vorbereitungen in Sankt Johann Baptist in Gröbenzell. (Foto: Caritas/oh)

Die Gemeindecaritas ist die Brücke zwischen Ehrenamtlichen und Pfarrgemeinde

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Vor 40 Jahren wurde in Germering unter dem Dach des Verbandes Caritas der Fachdienst Gemeindecaritas gegründet. Die Stelle ist als Scharnier oder Brücke zwischen der Kirchengemeinde und den Ehrenamtlichen konzipiert. Seit zwei Jahren ist Ursula Diewald-Rodriguez dort Position tätig. Sie arbeitet 22 Stunden pro Woche, ihre Kollegin Dagmar Pfeil vier Wochenstunden. Gemeinsam betreuen sie den gesamten Landkreis.

Die Fachberatung Gemeindecaritas bietet ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Hauptamtlichen im pastoralen Dienst Unterstützung an. Sie informiert, koordiniert und organisiert sozial-karitative Arbeit mit einzelnen katholischen Kirchengemeinden, örtlichen Sachausschüssen und Initiativgruppen. Wie das in der Praxis zum Beispiel aussehen kann, berichtet Diewald-Rodriguez: "Ich habe eine Anfrage von einer Kollegin aus Germering wegen einer Deutschhilfe bekommen." Es sei "eine typische Anfrage" gewesen. Der Anruf kam von einer Mitarbeiterin aus der Asyl- und Migrationsberatung, gemeinsam einigte man sich darauf, dass Diewald-Rodriguez versucht, einen ehrenamtlichen Deutschlehrer aufzutreiben. Also setzte sich die studierte Theologin wieder ans Telefon und erkundigte sich bei verschiedenen Stellen nach potenziellen Interessenten.

Für diese Arbeit ist es wichtig, über ein großes Netzwerk zu verfügen. Die Theologin arbeitet mit den Pfarreien im ganzen Landkreis zusammen, mit sozialen Einrichtungen und Institutionen und natürlich mit der Ehrenamtsbörse des Landkreises unter Trägerschaft der Bürgerstiftung. "Wir stehen in engem Kontakt", sagt Diewald-Rodriguez.

Und auch zu den Kirchen hält die Gemeindecaritas engen Kontakt. "Ich sitze mit in den Dekanatskonferenzen", erläutert die Theologin. Für diese Aufgabe kommt ihr ihr Studium zugute. Es habe ihr auch geholfen, als sie bei den Vorbereitungen zu dem Ökumenischen Jubiläumsgottesdienst für die vier Fachdienste der Caritas mitwirkte. Unter anderem habe sie sich in dem Zusammenhang mit der Geschichte der lokalen Gemeindecaritas beschäftigt. Was letztlich für die Messe am Freitag, 17. Mai, um 13 Uhr in der Stadtkirche Don Bosco herausgekommen ist, will die Theologin nicht verraten. Nur soviel: "Dass wir dankbar sind für 40 Jahre Gemeindecaritas."

© SZ vom 17.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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