Gedruckte Galerie:Blick ins Innere

Wie eine Hirnwindung thront "Der innere Kompass" von Ulrike Spangenberg auf seinem Sockel. (Foto: Ulrike Spangenberg)

Auch die Künstler im Landkreis sind durch die Corona-Krise stark betroffen. Der Ausstellungs- und Galeriebetrieb läuft erst langsam wieder an. Möglichkeiten, ihre Werke zu zeigen, haben sie also immer noch kaum. Deshalb möchte die SZ Fürstenfeldbruck in den kommenden Wochen regelmäßig Kunstschaffenden und ihren Werken in einer gedruckten Galerie eine Plattform bieten.

Ulrike Spangenbergs Skulptur "Der innere Kompass" wirkt trotz seines massiven Materials sehr organisch. Wie eine Hirnwindung richtet er sich auf seinem Sockel auf. Die Skulptur gehört zu einem Projekt unter dem Begriff "auf den zweiten Blick". Darin beschäftigt sich Spangenberg mit den fünf Sinnen und dem menschlichen Gehirn. In den Kunstwerken richtet sich der Blick, wie auch hier, auf die differenzierten, getrennt voneinander angelegten Strukturen der Hirnhälften. So auch der tönerne Kompass. An ein Labyrinth erinnernd, steht er zugleich für Austausch und Abgrenzung.

Spangenberg hat in den Siebzigerjahren an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln und in den Neunzigern noch einmal an der Akademie der bildenden Künste in München studiert. Sie ist Mitglied in der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck. Ihre Werke waren unter anderem in Dresden, dem Münchner Haus der Kunst und Köln zu sehen.

© SZ vom 26.05.2020 / FLHA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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