Fürstenfeldbruck:Zwei Linien ersetzen Schulbus

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Kinder aus der Alt-Buchenau sollen von Ende 2017 an umsteigen

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Schulkinder aus der Alt-Buchenau sollen von Ende 2017 an auf öffentliche Busse umsteigen. Das hat der Verkehrsausschuss am Dienstag einstimmig dem Stadtrat empfohlen, der am kommenden Dienstag entscheiden wird. Damit rückt die Lösung in einem Konflikt näher, der seit 2013 schwärt. Damals wehrten sich zahlreiche Eltern gegen die ersatzlose Streichung des Schulbusses. Die Stadtverwaltung hatte vorgeschlagen, dass die Mädchen und Buben auf dem Weg in die Schule-Nord auf die regulären Busse der Linie 840 umsteigen. Die aber waren nach Ansicht einiger Eltern zu voll, die Verbindungen zu unzuverlässig und der Weg zu den Haltestellen zu unsicher und lang. Obwohl sich die Stadt die Kosten für den Schulbus im Zuge der fälligen Neuausschreibungen für die Linien gerne sparen wollte, blieb zunächst also alles beim Alten.

Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 soll der Schulbus nun aber doch gestrichen werden. Bis dahin steht nach Überzeugung von Experten und Stadträten ein sogar mehr als gleichwertiger Ersatz zur Verfügung. Dann nämlich nimmt die neue Linie 820 ihren Betrieb auf. Die Busse starten von Seefeld im Landkreis Starnberg und verkehren von Montag bis Samstag im 30-Minuten-Takt. Über Grafrath geht es bis nach Bruck und dort zum Wendepunkt Viehmarktstraße. Der Bus fährt dann auch die bisherige Schulbusroute über die Senserbergstraße ab und hält südlich der S-Bahnlinie an den Haltestellen Fliederstraße, Buchenau und Buchenstraße.

Etwa 20 Eltern verfolgten die Sitzung am Dienstag, wohl die meisten von ihnen hätten allen Verbesserungen zum Trotz gerne den Schulbus behalten. Gleichwohl bekräftigten Stadträte wie auch Alexa Zierl (Grüne), dass deren Belange weitestgehend berücksichtigt worden seien. Von zentraler Bedeutung ist das Zusammenspiel der Linien 820 und 840, von dem sich auch Hermann Seifert, Nahverkehrsexperte des Landkreises, eine deutlich spürbare Verbesserung erwartet - für die Schüler und alle anderen Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs. Reicht der Platz im Bus absehbar nicht, soll die Linie 840 sogar im Zehn-Minuten-Takt verkehren. Morgens könnten einige der Busse dann auch die Landsberger Straße auslassen und direkt zur Schule-Nord fahren. Die Haltestelle am Abenteuerspielplatz wurde umgebaut, vor allem in der Anfangszeit sollen verstärkt Schulweghelfer eingesetzt werden - die Stadt sucht noch ehrenamtliches Personal.

Vor allem in den ersten Betriebsmonaten soll genau beobachtet werden, ob es auf den Linien 820 oder 840 zu Verspätungen kommt und wie die Busse ausgelastet sind. Bei Bedarf könne auch noch kurzfristig bedarfsgerecht nachjustiert werden, versichert Seifert.

© SZ vom 20.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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