Die Parteien und ihr Wahlkampf machen es Josef Albert Schmid in diesen Tagen sehr schwer. Nicht, dass er sich bewerben wollte um ein Mandat im Landtag, Schmid möchte nur für die Ausstellung werben, die genau in der Woche stattfindet und am Wahlsonntag endet. In Olching wird seine Veranstaltungsfirma zum vierten Mal die FFB-Schau ausrichten, eine inzwischen weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Regionalmesse. Die feiert in diesem Jahr auch noch das 40. Jubiläum.
Es muss schon etwas Besonderes an diesem Standort sein, denn Schmid spricht in einer Pressekonferenz im Landratsamt - der Landkreis ist Mitveranstalter - von einem "Spirit", den er jedes Mal spüre. "Das Tolle ist das Miteinander", lobt er die Aussteller und macht es an einem Beispiel der diesjährigen Messe fest. Weil etliche Jugendliche immer noch keinen Ausbildungsplatz haben und andere noch in der Schule sind und ihren Berufswunsch erst entwickeln, ging von der Gemeinde Gröbenzell die Überlegung aus, einen "Ausbildungsmarkt" zu etablieren. Ein Logo wurde kreiert, die Botschaft herumgeschickt, und nun werden laut Schmid alle jene Aussteller sich an der Aktion beteiligen, die ausbilden. So etwas, bemerkt der Veranstalter, kenne er von anderen Standorten, an denen er Regionalmessen veranstaltet, nicht.
Vier Jahrzehnte gibt es die FFB-Schau nun, doch ist es nicht die 40. Auflage dieser zunächst in Fürstenfeldbruck gestarteten Messe. Lange Zeit war die von der Stadt Fürstenfeldbruck und dem Landkreis veranstaltete Schau auf dem Brucker Volksfestplatz eine der größten Regionalmessen in Bayern. Bis zu 400 Aussteller drängten sich in den Zelten, auch die Lokalzeitungen waren mit Messe-Redaktionen vertreten und produzierten vor den Augen der Besucher die aktuellen Seiten. Die Besucherzahlen waren konstant hoch, meist um die 50 000.
Doch konjunkturbedingt und konzeptionslos sank die Attraktivität, auch ein Wechsel des Ausstellungsmachers und gut gemeinte Neuerungen brachten weder Erfolgsbilanzen noch Zuschauerrekorde. So drohte es der FFB-Schau zu gehen, wie vielen anderen Regionalmessen auch, die vorher schon eingestellt worden waren. 2010 dann startete die Messe neu durch: mit der JWS GmbH als neuem Veranstalter, dem neuen Standort auf dem Volksfestplatz in Olching und einer deutlich kleineren Aufstellung. Etwa 250 Aussteller hatte Schmid akquirieren können, 30 000 Besucher wurden erwartet. Dass es am Ende etwa 33 000 waren, bestätigte die Prognosen, und da vor allem die Olchinger von ihrem neuen Aushängeschild begeistert waren, stimmte der damalige Gemeinderat für die weiteren Auflagen in den Jahren 2012 und 2014. Auch 2016 war es für die Aussteller ein erfolgreiches Messegeschäft. In diesem Jahr nun wird das 40-Jährige zelebriert, unter anderem mit freiem Eintritt an einem Nachmittag für alle, die dieses Jahr 40 werden.
Etabliert haben sich in Olching die Zelte der Kommunen. Olching und Gröbenzell sind vertreten, ebenso Maisach und Eichenau. Am Eichenauer Auftritt macht Veranstalter Schmid eine besondere Entwicklung fest: "Es findet eine Professionalisierung statt", die er auf die Tätigkeit der beiden neuen Wirtschaftsförderinnen der Gemeinde zurückführt. Olching und Maisach werden ihr Angebot ausbauen, im Gröbenzeller Zelt ist nun Martin Schäfer als Bürgermeister zu sehen. Vor acht Jahren hat er die Halle noch als Unternehmer selbst bespielt und etliche Firmen als Aussteller gewinnen können.
Die Jubiläumsausgabe der FFB-Schau findet von Mittwoch, 10. Oktober, bis Sonntag, 14. Oktober, auf dem Volskfestplatz Olching täglich von zehn bis 18 Uhr statt. Das Programm und das Ausstellerverzeichnis sind auf www.ffb-schau-olching.de zu sehen.