Fürstenfeldbruck:Zugeparkte Straßen

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Verkehrsthemen dominieren erste Bürgerversammlung

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Zugeparkte Straßen, zu schnelle Autos, zu dichte Bebauung - das waren die von Besuchern der ersten diesjährigen Bürgerversammlung vorgebrachten Themen. So warnte ein Anwohner aus Gelbenholzen vor weiteren schweren Verkehrsunfällen im Bereich der letzten Kurve der Pfaffinger Straße, bevor diese in die Bundesstraße 2 einmündet. Dort gilt Tempo 70. Die Ordnungsamtsleiterin will diesen Abschnitt nun ebenso in Augenschein nehmen wie auch erneut die Stadelberger Straße, die nach dem Bericht eines Anwohners chronisch zugeparkt ist und auf der sehr viele Autofahrer das Tempolimit 30 nicht einhielten. Verärgert über Verschmutzungen und ganzjährig Split auf der Fahrbahn, äußerte sich ein Anwohner der Adolf-Kolping-Straße. Er empfahl, regelmäßig ein halbseitiges Halteverbot zu erlassen, um Platz für die städtische Kehrmaschine zu schaffen. Zudem sei tagsüber kaum ein Parkplatz zu finden. Zweiter Bürgermeister Erich Raff (CSU) ließ durchblicken, dass für manchen Autofahrer der Volksfestplatz eine Alternative sein könnte und ein mehrminütiger Fußweg dorthin zumutbar sei. Ein Anwohner der Bullachstraße fragte nach den Plänen fürs Stadtwerkegelände. Laut Raff dürfte es mit dem Umzug der Stadtwerke in den Westen der Stadt im März 2019 klappen. Noch heuer soll ein Wettbewerb ausgeschrieben werden, in dessen Verlauf mögliche Gestaltungsentwürfe für das gesamte Areal von Stadtwerken, Aumühle, Lände und Bauhof ausgearbeitet werden sollen.

Zwei Anwohner der Malchinger Straße in Neulindach äußerten sich besorgt über die geplante Bebauung des Grimmplatten-Areals mit Wohnungen. Sie lehnen eine zu dichte und zu hohe Bebauung ab und sehen den hohen Anteil an Sozialwohnungen kritisch. Stadtbaurat Martin Kornacher machte deutlich, dass dort, voraussichtlich von 2021 an, eine Mischung vom Einfamilienhaus bis zum Mehrfamilienhaus mit bis zu drei Stockwerken nebst möglicher Dachterrasse geplant sei. Mit der von den Neulindachern als Vergleich herangezogenen Messestadt München habe das nichts zu tun. Die Quote von bis zu 40 Prozent gefördertem Wohnungsbau verteidigte Kornacher mit Blick auf den großen Bedarf an günstigem Wohnraum. Man werde aber darauf achten, dass die Struktur der Bewohner der Miet- und Eigentumswohnungen gut gemischt werde. Raff sieht das sehr ähnlich. Sorgen wegen der Bewohner der Sozialwohnungen hält er für unbegründet: Etwa die Hälfte der etwa 400 städtischen Beschäftigten lägen unterhalb der Einkommensgrenzen, die für den geförderten Wohnungsbau gelten.

Erich Raff nutzte das Forum für einen dringenden Appell an die Besucher: Die Stadt sucht Schulweghelfer, die sich vor Schulbeginn und nach Schulschluss stundenweise an wichtigen Straßenübergängen postieren.

Termine für die weiteren Bürgerversammlungen, die jeweils an einem Donnerstag um 19.30 Uhr beginnen: Aich: 16. März, Gemeindehaus Aich, Brucker Straße 2; Puch: 23. März, Gemeinschaftshaus Puch, Zur Kaisersäule 1; Fürstenfeldbruck West: 30. März, Aula Mittelschule West, Abt-Anselm-Straße 12.

© SZ vom 14.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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