Fürstenfeldbruck:Zu schade zum Wegwerfen

Lesezeit: 2 min

Auf vier Flohmärkten können Eltern für ihre Kinder preiswerte Kleider und Spielzeug erwerben

Von Isolde Ruhdorfer, Fürstenfeldbruck

Kindern kann man beim Wachsen förmlich zuschauen. Kaum haben die Eltern neue Kleidung gekauft, muss auch schon wieder die nächste Größe angeschafft werden. Wer nicht jedes Mal neu Sachen kaufen will, der hat unter anderem an diesem Wochenende mehrere Gelegenheiten, auf Flohmärkten für Kinderbebekleidung fündig zu werden.

"Die Kinder tragen das nur so kurz", meint Matthias Groeneveld, Verantwortlicher für den Frühlingsflohmarkt in Moorenweis. Auf einem Flohmarkt einzukaufen, sei eine ideale Möglichkeit, Nachhaltigkeit zu schaffen. Das bestätigt auch Uschi Lübenoff vom Kinder-Secondhand Markt in Mammendorf: "Manche Sachen werden wie neu abgegeben." Den Markt in Mammendorf gibt es schon seit 20 Jahren. Dort findet man, genauso wie in Moorenweis, alles, was für Kinder wichtig ist, vor allem aber ganz viel Spielzeug.

Eine solche Begrenzung auf Kindersachen gibt es beim Radlflohmarkt in Türkenfeld nicht. Dort wird, wie der Name schon sagt, alles, was mit Rad und Reifen zu tun hat, verkauft. Also auch Dreiräder, Puppenwagen oder Inliner. Dennoch findet man dort auffällig viele Kinderräder. Die Kleinen wachsen aus ihren Rädern ähnlich schnell heraus, wie aus ihren Anziehsachen. Deshalb trifft man dort hauptsächlich Familien auf Shoppingtour. Auch Groeneveld sieht im Frühlingsflohmarkt einen sozialen Treffpunkt für Eltern mit ihren Kindern.

Ein richtiges Programm kann aber nur der Frühjahrsmarkt der Montessori-Schule Günzlhofen vorweisen. Dort führen Schüler ein Puppentheater und ein Musical auf. Zusätzlich gibt es Bastelmöglichkeiten und die Schülergruppe Monte-Trade bietet fair gehandelte Produkte an. Der ganze Markt scheint in der Hand der Kinder zu liegen. Sie dürfen sogar ihre Ware selbst verkaufen. Bis zum Alter von zwölf Jahren werden ihnen die Standgebühren erlassen.

Der Secondhand-Markt in Mammendorf unterstützt mit den Einnahmen die eigene Gemeinde. Mal geht das Geld an die Krippe, mal an den Kindergarten oder der Theaterverein bekommt neue Vorhänge spendiert. In Türkenfeld kommt der Erlös dem Kinder- und Jugendförderverein zu Gute, in Moorenweis dem Elternbeirat des Hauses für Kinder.

Und warum "Flohmarkt"? Seinen Ursprung hat der Begriff im Frankreich des 19. Jahrhunderts hat. Damals wurde mit der so gut wie ungetragenen Kleidung der Adligen gehandelt. Da Hygiene zu der Zeit nicht besonders großgeschrieben wurde, wechselten immer auch ein paar Flöhe den Besitzer. Es wurde also "mit Flöhen gehandelt".

Kinder-Second-Hand-Markt , Samstag, 17. März, 9.30 bis 11.30, Dorothea von Haldenberg Grund- und Mittelschule, Aumüllerstraße 32, Mammendorf, Ansprechpartnerin Uschi Lübenoff unter 08145/1614. Radlflohmarkt , Samstag, 17. März, 14 Uhr bis 15.30, Aula der Grund- und Mittelschule, Türkenfeld, Ansprechpartnerin Andrea Beinhofer unter 08193/1885. Frühlingsflohmarkt rund ums Kind , Sonntag, 18. März, 13 bis 16 Uhr, TSV Turnhalle in der Jahnstraße, Moorenweis, mit Kaffee- und Kuchenverkauf, Ansprechpartner Matthias Groeneveld unter 0171/6996841. Frühjahrsmarkt mit Kinderprogramm , Sonntag,18. März, von 14 Uhr an, Montessori-Schule Günzlhofen, Puppentheater um 14.30 und 15.15, Musical um 16 Uhr, mit Kuchenverkauf, Ansprechpartnerin Anke Bille unter 08145 468.

© SZ vom 16.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: