Fürstenfeldbruck:Zapfenstreich frühestens 2020

Der Abzug der Bundeswehr aus der Kreisstadt verzögert sich. Ein Sprecher der Luftwaffe hat am Freitag bestätigt, dass sich der vorgesehene Termin 2019 nicht halten lässt. Der Fliegerhorst werde "voraussichtlich 2020 geschlossen", sagte er unter Berufung auf das Bundesverteidigungsministerium. Offenbar verzögert sich auch die Schließung weiterer 20 Standorte im Bundesgebiet, darunter Penzing, die im Zuge der Bundeswehrreform vor vier Jahren beschlossen wurde. Bislang war die Kommandospitze in Bruck Gerüchten entgegengetreten, die Offizierschule als letzte große Einrichtung werde über 2019 hinaus bleiben, weil mit dem Neubau am künftigen Standort Roth noch nicht einmal begonnen wurde. Für die Stadt ist das ein Dilemma: Sie würde die Offizierschule zwar gerne ganz behalten. Ein lediglich verschobener Abzug der Bundeswehr blockiert aber die Planungen. So sollen auf dem riesigen Areal Wohnungen gebaut werden. Brucks Zweiter Bürgermeister Erich Raff (CSU) hatte jüngst bei einem Besuch bayerischer Bürgermeister in Berlin auf Gesetzesänderungen gedrängt, um der bundeseigenen Immobiliengesellschaft den Verkauf militärischer Flächen an Kommunen unter Marktpreis zu ermöglichen.

© SZ vom 05.12.2015 / slg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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