Fürstenfeldbruck:Wohnorte für Neonazis

Verfassungsschutz: Im Landkreis leben rechtsextreme Aktivisten

Im Landkreis gibt es weder islamistische noch neonazistische Strukturen, aber einzelne Aktivisten der rechtsextremen Partei "Der Dritte Weg", die hier wohnen und Verbindungen im Großraum München haben. Das geht aus dem Halbjahresbericht des bayerischen Verfassungsschutzes hervor, den Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag der Presse vorgestellt hat. Im Landkreis existiere weder ein Kreisverband der NPD noch der Partei "Die Rechte" oder ein Stützpunkt des "Dritten Weges", sagte Markus Schäfert, Sprecher des Verfassungsschutzamtes, der SZ. Allerdings gebe es Einzelpersonen, die "durch Aktionen aufgefallen" sind. Bereits 2012 hatte es Schmierereien und Aufkleber vom "Freien Netz Süd" in Puchheim und Gröbenzell gegeben und in den vergangenen Monaten wieder verstärkt in Puchheim durch den "Dritten Weg", der als Auffangbecken des verbotenen Netzwerks gilt. Der Verfassungsschutz hat auch den Auftritt eines Münchner Neonazis bei einer Veranstaltung der Puchheimer SPD im Frühjahr registriert. "Anti-Asyl ist das Thema für die rechte Szene, bayern- und bundesweit", sagte Schäfert. Was die islamistische Szene betreffe, gebe es im Landkreis derzeit keine besonderen Auffälligkeiten oder ausgeprägte Strukturen.

© SZ vom 05.08.2015 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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