Fürstenfeldbruck:Vorstandswechsel bei der Subkultur

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Alter und neuer Vorstand: Jannik Heinzelmann (rechts) hat nicht mehr als Vorsitzender kandidiert. Künftig werden Aline Pronnet und Max Spieler, die bisher dem Beirat angehört haben, die Subkultur leiten. (Foto: Günther Reger)

Nach zwei Jahren als Vorsitzender tritt Jannik Heinzelmann nicht mehr an. Aline Pronnet wird seine Nachfolgerin. Trotz postivier Jahresbilanz muss der Verein mehrere Probleme lösen

Von Franziska Stadlmayer, Fürstenfeldbruck

Trotz nach wie vor nicht renovierter Räumlichkeiten kann der Verein Subkultur e.V. mit dem Verlauf dieses Jahres zufrieden sein. Bei der Vollversammlung des Vereins im alten Schlachthof gab es wenig Kritik und viele positive Rückmeldungen. So konnte Kassenwart Johannes Spannagl trotz hoher Ausgaben einen soliden Kassenstand vermelden. Das diesjährige Minus von gut 9000 Euro geht, laut Spannagl, vor allem auf die Anschaffung einer benötigten Anlage für 14 000 Euro zurück. Berücksichtige man diese Ausgabe außer der Reihe, sei das Minus als "total vertretbar" zu bewerten, zumal der Betrag durch bestehende Rücklagen aufgefangen werde. Neben Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert sich die Subkultur vor allem durch Eintritte und Getränkeverkäufe aus den zwei festen Programmreihen sowie durch weiteren Veranstaltungen. Dementsprechend zeigte sich auch der erste Vorstand Jannik Heinzelmann mit dem Verlauf der Veranstaltungen 2016 zufrieden. Sowohl die beiden Programmreihen im Frühjahr und im Herbst, mit je zehn Terminen am Samstagabend, als auch das Open Air und das Halt-Festival verliefen für Veranstalter und Besucher positiv. Vereinzelt wurde der Schlachthof auch 2016 wieder für Bandaufnahmen, Fotoshootings und musikalische Veranstaltungen genutzt, was von den Beiratsmitgliedern als Form der kreativen Jugendförderung gerne unterstützt wird.

Insgesamt bot sich also der Rückblick auf ein erfolgreiches letztes Jahr, weshalb sich der Tagesordnungspunkt "Kritik und Anregungen" überschaubar gestaltete. War es bei der letzten Vollversammlung noch zu Diskussionen über die schlechte Kommunikation in Vorstand und Beirat gekommen, lobte Beirätin Aline Pronnet 2016 ausdrücklich als "fröhliches und kommunikatives Jahr". Als nach wie vor problematisch gestalte sich allerdings die geringe Zahl an Nachwuchsbands aus Stadt und Landkreis Fürstenfeldbruck, welche noch bis vor einigen Jahren traditionell ihre ersten Erfahrungen im Schlachthof sammelten. Es gebe zwar nach wie vor musikbegeisterte Jugendliche, allerdings fehle wohl vielen neben der Schule die Zeit für Bandproben, vermutet Pronnet. Doch nicht nur die Zahl der Landkreisbands sei zurückgegangen, auch bei den Besuchern steige der Altersdurchschnitt, da die Veranstaltungen im Schlachthof, wie aus der Diskussion hervorging, bei den Jüngeren oft gar nicht mehr bekannt sind.

Zwei Herausforderungen also für die neuen Verantwortlichen, die im Rahmen der Vollversammlung von den anwesenden Mitgliedern gewählt wurden. Mit Aline Pronnet als erstem Vorstand und Max Spieler als Vize rücken für 2017 nun zwei erfahrene Beiräte in den Vorstand auf. Jannik Heinzelmann, der die letzten zwei Jahre das Amt des ersten Vorstands inne hatte, wurde für sein, nach eigener Aussage, "letztes offizielles Jahr in der Subkultur" von den Mitgliedern als dritter Vorstand bestimmt. Auch im aus zehn gewählten Mitgliedern bestehenden Beirat gab es Veränderungen. So wurden fünf Beiräte im Amt bestätigt, während sich die andere Hälfte aus neuen Mitgliedern zusammensetzt. Dass die beiden jüngsten Neuzugänge erst 16 und 17 Jahre alt sind, klingt dabei nach einem positiven Zeichen für eine stärkere Beteiligung der jüngeren Generation in der Subkultur für das Jahr 2017.

© SZ vom 13.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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