Fürstenfeldbruck:VHS-Vortrag über Reichsbürger

Mehrfach sind in der Vergangenheit Plakate und Flyer aufgetaucht, deren Inhalte auf sogenannte "Reichsbürger" schließen lässt. Diese leugnen die Existenz der Bundesrepublik Deutschland und behaupten, das Deutsche Reich existiere noch immer und die BRD sei eine GmbH. 2017 schätzte die Polizei den Anhang auf etwa 45 Personen im Landkreis, die Kreisbehörde entzog zwei mutmaßlichen Reichsbürgern die Waffenlizenz. Am Donnerstag, 29. April, wird sich der Historiker Sven Deppisch aus Gröbenzell in einem Vortrag bei der Brucker Volkshochschule mit dieser gefährlichen Szene beschäftigen. Einige ihrer Vertreter bezeichnen sich als Reichskanzler oder Minister, in der Szene kursieren selbstgemachte Ausweise, Führerscheine und Autokennzeichen. Die Nähe zur extremen Rechten und zu Verschwörungsideologien ist offensichtlich, daneben gibt es auch Querulanten und Geschäftemacher. Viele sind aggressiv, haben einen Hang zu Waffen und verüben Straftaten, wobei sie vor Mord nicht zurückschrecken. Die Corona-Pandemie und die staatlichen Maßnahmen haben ihnen Zulauf beschert. Der Vortrag geht auf die Weltanschauung und die Ursprünge der "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" sowie auf ihre Aktionen ein. Der Online-Vortrag findet von 19 bis 21 Uhr statt. Wer teilnehmen will, meldet sich bei der Volkshochschule an (Telefon 08141/50 14 20, E-Mail: vhs@fuerstenfeldbruck.de).

© SZ vom 14.04.2021 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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