Fürstenfeldbruck:Turnhalle und drei Fußballplätze

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Die Machbarkeitsstudie für das Brucker Sportzentrum III liegt vor

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Im Brucker Westen wäre genügend Platz für drei große Fußballfelder sowie eine Sport- und Kletterhalle nebst Gastrobereich und 126 Parkplätzen. Ob das Projekt westlich der Cerveteristraße und nördlich der Rothschwaiger Straße und damit auch nördlich des künftigen Stadtwerkestandorts und des TSV West allerdings bezahlbar ist, muss noch geprüft werden. Bei der Vorstellung der Machbarkeitsstudie für das künftige Sportzentrum III am Montag äußerte die SPD große Zweifel an der Finanzierbarkeit. Auf Wunsch der Stadtspitze wurden noch keine Zahlen für das Projekt genannt, das Bestandteil eines Gesamtkonzepts werden soll - gemeinsam mit dem Sportzentrum I an der Schöngeisinger Straße sowie einem künftigen Sportzentrum II im Fliegerhorst, das wohl nach dem Abzug der Bundeswehr übernommen wird. Axel Lämmle (SPD) aber rechnet mit acht bis zehn Millionen Euro. Er hält die Pläne der Stadt für Makulatur, das gesamte Projekt für überdimensioniert und deshalb gar nicht umsetzbar. Die ganze Machbarkeitsstudie sei "für die Tonne, und das ist traurig". Worte, mit denen er sich den Zorn von Herbert Thoma zuzog - der Vorsitzende des städtischen Sportbeirats und des TuS verfolgte die vom Zweiten Bürgermeister Erich Raff (CSU) geleitete Sitzung ebenso wie Oberbürgermeister Klaus Pleil (BBV) als Zuhörer. Auch Markus Droth (CSU) verteidigte den Entwurf. Nach Jahrzehnten im Zeichen von Kultur und Schulen sei nun der Sport an der Reihe.

Das sieht zwar auch die SPD so, Lämmle pocht aber darauf, dass der ursprünglich von der SPD eingebrachte Antrag gar keine Turnhalle vorsah. Bis zum März 2014 sei lediglich von einem Vereinsheim für den TSV West, die Kegler, die Sportschützen sowie die Fußballer des BVTA die Rede gewesen. Letztlich beschloss der Sportausschuss aber gegen die Stimmen von Lämmle und Claudia Calabró, die Machbarkeitsstudie als Basis für weitere Untersuchungen anzuerkennen. Gemeinsam mit dem Sportbeirat sollen nun der detaillierte Raum- sowie Flächenbedarf geklärt, ein Finanzierungsplan vorgelegt und Zuschussmöglichkeiten durch den Landessportverband geklärt werden. Zudem sollen sich Planungsausschuss und Stadtrat mit der erforderlichen Anpassung des Bebauungsplans beschäftigen.

Der Brucker Architekt Thomas Batzer hatte zuvor dargelegt, dass die Fläche zwischen Cerveteristraße und B 471 grundsätzlich reichen würde - auch im Fall eines künftigen vierspurigen Ausbaus der Bundesstraße. Als Grundlage für den Entwurf diente der vom Sportbeirat prognostizierte Raumbedarf. Die in zwei Einheiten trennbare Sporthalle, die nahe der Rothschwaiger Straße und damit südlich der drei hintereinander, jeweils west-östlich ausgerichteten Fußballfelder liegen könnte, würde im Keller auch Platz bieten für Kegelbahn und Schützenstand sowie im Obergeschoss für Gymnastik, Büro und Hausmeisterwohnung. In Nebengebäuden ist ein Gastronomiebereich vorgesehen sowie eine teils in den Untergrund eingelassene Boulderhalle. Raff zufolge interessiert sich ein privater Investor für deren Betrieb.

Batzers Fazit: Sofern die beiden Rasen- und der eine Kunstrasenplatz mit acht Meter hohen Ballfangzäunen ausgestattet werden und es keine Einwendungen aus Arten- oder Umweltschutzgründen gibt, "ist das Gelände geeignet für einen Sportpark."

© SZ vom 25.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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