Fürstenfeldbruck:Turm für den Westen

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Architektonischer Akzent nahe dem Geschwister-Scholl-Platz: Der Entwurf für den Neubau (rechts der Kurt-Huber-Ring). Computersimulation: PAB Architekten (Foto: N/A)

Am Kurt-Huber-Ring ist ein interessanter Neubau geplant

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Eine Baugrube verschwindet, ein architektonischer Akzent auf einer Geschossfläche von gut 5500 Quadratmetern kommt: Nahe dem Geschwister-Scholl-Platz soll nach mehrjähriger Planungsphase ein Neubau entstehen, der als Hingucker einen siebengeschossigen Turm umfasst. An der Gestaltung war auch ein mit Experten und Politikern besetzter Fachbeirat beteiligt. Wohl auch deshalb herrschte im Bauausschuss Einigkeit darüber, dass das Konzept gelungen ist und viele Wünsche der Stadt berücksichtigt. Die Empfehlung an den Stadtrat, der an diesem Dienstag über den "vorhabensbezogenen Bebauungsplan zwischen Kurt-Huber-Ring und Industriestraße" entscheidet, erfolgte einstimmig.

Die Planungen in dem Mischgebiet im Bereich der Senioren-Wohnanlage gehen aufs Jahr 2014 zurück. Sie waren zwischenzeitlich durch Eigentümerwechsel ins Stocken geraten. Überdauert hat der markante Turm, der die zwei bis zu viergeschossige und V-förmig angeordneten Gebäudeflügel im Süden überragt und angrenzt an den Kreisverkehr neben der Tiefgarage. Die beiden mit Laubengängen ausgestatteten Flügel umfassen einen schmalen Innenhof, der ebenso wie Teile der Fassade und des Dachs begrünt werden soll. Vorgesehen ist zudem die Installation einer Photovoltaikanlage. Im Erdgeschoss des Gebäudekomplexes, der an das Grundstück der Sparda-Bank anschließt, sind "gewerbliches temporäres Wohnen" (eine Art Boarding-House) sowie eine zweigruppige Kinderkrippe und ein Café mit Backwarenverkauf geplant. Ein Teil der insgesamt 37 Wohnungen sollen im geförderten Wohnungsbau errichtet werden.

Geklärt werden muss noch, ob geplante Längsparkplätze entlang des Kurt-Huber-Rings das Wurzelwerk der Bäume beeinträchtigen, ob sich die Parksituation rund um die Sparda-Bank verbessern lässt und wo und wie viele Fahrradparkplätze angelegt werden. Thomas Brückner (Grüne) zeigte sich grundsätzlich erfreut, dass der Baumbestand wohl erhalten werden kann und lobte den städtebaulich guten Entwurf der Architekten Krista Blassy und Konstantin Möhring vom Architekturbüro PAB Architekten Erfurt/München. So sieht das auch Andreas Lohde (CSU). An dieser Stelle vertrage die Stadt durchaus Höhe, sagte er mit Blick auf den markanten Turm.

© SZ vom 27.04.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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