Fürstenfeldbruck:Trauer um den Künstler Veit-Peter Walther

Der 1941 geborene Künstler Veit-Peter Walther war jahrzehntelang Teil der Kunstszene des Landkreises. Er hat sich nie auf eine Kunstgattung festgelegt. (Foto: privat)

Mit seiner Kunst immer wieder politische Statements abzugeben, war Veit-Peter Walther stets wichtig. Dabei war er nie auf eine Kunstgattung festgelegt. Mal hat er seine Gedanken aufgeschrieben, mal hat er sie in einem Gemälde oder einer Collage ausgedrückt. So wie auch in seinem letzten Werk, das noch im Februar auf seinem Grundstück in Fürstenfeldbruck zu sehen war. Es zeigt eine Fotografie von Donald Trump, in das Walther Biberzähne montierte. Das Bild ist durchgestrichen und daneben steht groß "No go". Seine Gedanken zur Politik und auch Alltagsbeobachtungen hielt er in zahlreichen Postkarten fest, die er an sich selbst adressierte, ebenso aber auch in liebevoll und aufwendig gestalteten Künstlerbüchern. Aktiv war er unter anderem bei den Olchinger Künstlern und dem Künstlerspektrum Pasing, als Autor war gehörte er der Gruppe Gröben-Exen an. Im Oktober 2016 schrieb er in seinem Text "Über die Wichtigkeit". "Wie wichtig ist der nächste Einkauf, die nächste Gartenarbeit, das nächste Mittagessen [...]. Da bleibt mittendrin einen Herzschlag lang die Zeit stehen! Beim nächsten Herzschlag schon dämmert dir, dass nichts, absolut nichts davon wichtig war. Diese Erkenntnis ist ein Schock, zugleich eine große Chance." Diese Erkenntnis traf Walther, als bei ihm eine schwere Krankheit diagnostiziert wurde. Nach einem monatelangen Kampf ist Veit-Peter Walther nun im Alter von 75 Jahren verstorben.

© SZ vom 10.04.2017 / FLHA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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