Fürstenfeldbruck:Täuschung der Kunden

Brucker Stadtwerke gehen gegen Lekker-Energie-GmbH juristisch vor

Sie sollen sich als Partner der Stadtwerke Fürstenfeldbruck ausgegeben und mehreren von deren Kunden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einen Vertrag mit der Lekker-Energie-GmbH aufgeschwatzt haben. Deshalb hat der heimische Energieversorger den Konkurrenten aus Berlin nun wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens abgemahnt, zudem macht er einen Unterlassungsanspruch geltend. Eine Strafanzeige bei der Polizei ist noch nicht eingegangen. "Das ist nicht unbedingt strafrechtlich relevantes Verhalten", erläutert Polizeisprecher Michael Fischer. So würden beispielsweise die meisten Menschen automatisch denken, eine Person komme vom eigenen Stromanbieter, wenn diese erklärte, sie komme wegen des Stroms. Derartige Vertragsabschlüsse kämen oft in einer Grauzone zustande.

Die Lekker-GmbH weist die Vorwürfe entschieden zurück. Das Entstehen von Missverständnissen scheint den derzeit in Fürstenfeldbruck Operierenden laut Stadtwerken recht. "Auffällig ist, dass sich diese Vertreter scheinbar gezielt an Kunden gerichtet haben, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. ", berichtet Felix Schmid, Leiter Privatkundenvertrieb in einer schriftlichen Mitteilung. Demnach sind bei den Stadtwerken mittlerweile mehr als zehn Fälle bekannt, in denen Kunden durch diese Methode zur Lekker-Energie-GmbH gewechselt haben. Einem Sprecher der Lekker-Energie-GmbH zufolge wurde seitens der Stadtwerke bislang nur ein Fall genannt. Um gegen dieses unseriöse Gebaren vorgehen zu können, sollen sich Betroffene an das Kunden-Center der Brucker Stadtwerke (08141/401111 oder kundencenter@stadtwerke-ffb.de) wenden. Auch die Stadtwerke Eschwege GmbH beklagen das unlautere Abwerben durch die lekker- Energie-GmbH. Deren Sprecher wiederum erklärte, dass nicht jeder publizierte Fall " den Tatsachen entspricht".

© SZ vom 24.08.2017 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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