Die Grundpfeiler des 2015 neu zugeschnittenen Brucker Volksfests bleiben erhalten: Vom 22. April bis 1. Mai werden im großen Zelt populäre Musikgruppen wie Die Seer aus Österreich sowie Donikkl (Fliegerlied) auftreten. Im zusätzlichen kleinen Zelt veranstalten die Faschingsfreunde wieder einen Western- sowie die Heimatgilde einen Tanzabend. Namhafte Bands wie La Brass Banda oder Django 3000 sind diesmal zwar nicht vertreten, dafür kommt das Zither-Manä-Trio, die Folkband Sequel sowie der gebürtige Geltendorfer Rapper Puerto Nico, der sich die Bühne teilt mit der Schöngeisinger Folk-Pop-Band Dobré. Bereits am Donnerstag, 21. April, spricht Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) von 19 Uhr an im Festzelt. Der Preis für die Mass steigt um 60 Cent auf 8,50 Euro.
Am Dienstag stellten Stadt, Festwirt Jochen Mörz sowie Vertreter der König-Ludwig-Schlossbrauerei das Programm vor. Volksfestreferent Markus Droth (CSU) bringt das Konzept auf den Nenner "Brauchtum trifft Unterhaltung" und fühlt sich durch den Zuspruch im vergangenen Jahr bestätigt. Gab es früher ein Frühlings- und ein Heimatfest, so wurden diese 2015 erstmals zusammengelegt. Die Premiere sei durchweg gelungen, finden sowohl Droth als auch der städtische Organisator Andreas Habersetzer. Bewährte Klassiker wie Standkonzert am Freitag vor dem Alten Rathaus nebst Wiesnaufzug, Piccolo-Boxwettkampf, Schafkopfturnier, Schaustellergottesdienst oder das - allerdings auf den Samstag verschobene - Feuerwehrfest bleiben, ebenso wie die ganze Palette der König-Ludwig-Biere - vom Naturtrüb bis zum dunklen Weißbier.
Bewährt hat sich offenbar auch die Strategie, die mindestens 75-jährigen Brucker persönlich zum Seniorennachmittag einzuladen. Die Bewirtung der Brucker lässt sich die Stadt ebenso einiges kosten wie die Einladung der vielen Vereine, die am Einzug teilnehmen. Mit Blick auf das Defizit von 55 000 Euro, das unterm Strich beim Volksfest im vergangenen Jahr zusammengekommen war, warnt Droth davor, ausgerechnet an den engagierten Vereinen und den älteren Brucker Bürgern zu sparen. Nachdem es jüngst im Zuge der städtischen Haushaltsberatungen auch Diskussionen über die Höhe der von Brauerei und Festwirt an die Stadt abzuführenden Rückvergütungsabgabe gegeben hat, wird hier etwas nachjustiert. Brauereichef Oliver Lentz und Festwirt Jochen Mörz erklärten sich bereit, mehr an die Stadt zu zahlen. Genaue Summen nannten sie nicht, es dürfte um einen vierstelligen Betrag gehen.
Gleichwohl will die Brauerei deshalb nicht am Tag des Reinheitsgebots sparen. Getreu dem Motto "Das beste Bier ist das Freibier" (Oliver Lentz) werden am 23. April 500 Mass Freibier ausgeschenkt. Wer dabei leer ausgeht, kann sich am Volksfestquiz beteiligen, das erstmals veranstaltet wird und bei dem zehn Mass Bier und zehn halbe Hendl zu gewinnen sind. Teams können sich dabei am Abend des 24. April miteinander messen und ihr Wissen in Kategorien wie Boulevard, Geografie oder Politik unter Beweis stellen. Wem das zu anstrengend ist, der bezahlt seine Mass selbst und beschränkt sich am Dienstag- oder Mittwochabend aufs Zuschauen. Je nach bayerischer Beteiligung wird dann im kleinen Festzelt die Champions League übertragen. Im Bier-Jubiläumsjahr bietet die Stadt zudem Brauerei- und Volksfestführungen.
Eintrittskarten für die Veranstaltungen bei München-Ticket (muenchenticket.de); Informationen über das Volksfestquiz unter www.bit.do/Volksfestquiz; Vereine, die am Volksfesteinzug teilnehmen wollen, können sich noch bis 31. März bei der Stadt anmelden; Platzreservierungen im Festzelt unter Telefon 0176/12 34 44 68.