Fürstenfeldbruck:Städte-Appell gegen Atomwaffen

Der Beginn des Zweiten Weltkriegs jährt sich am Sonntag zum 80. Mal. Aus diesem Anlass fordert das Sozialforum Amper die Stadt Fürstenfeldbruck in einem öffentlichen Antrag auf, sich für das Verbot von Atomwaffen einzusetzen. Zu diesem Zweck soll die Kreisstadt den Ican-Städteappell unterschreiben. In dem Appell, den auch schon Städte wie Berlin, München und Köln unterzeichnet haben, wird die Bundesregierung aufgefordert, das von den Vereinten Nationen verabschiedete Verbot von Atomwaffen zu unterschreiben. 122 Staaten hätten den für einen Verbotsvertrag gestimmt, heißt es in einer Pressemeldung des Sozialforums, die Bundesrepublik aber noch nicht.

Seinen Antrag begründet das Sozialforum mit einer wachsenden Kriegsbedrohung und der Kündigung des INF-Vertrags, der den Bau nuklearer Mittelstreckenraketen verbietet. Auch die Bundesrepublik beteilige sich an einer "hochriskanten Rüstungsspirale", heißt es in einer Pressemitteilung von Sozialforum, Eine-Welt-Zentrum, Brucker Brücke und dem Bündnis "FFB ist bunt - nicht braun".

Deutschland hat sich an den Verhandlungen nicht beteiligt. Eine Unterzeichnung des UN-Verbotsvertrags, den bislang gut zwei Dutzend Staaten ratifiziert haben, würde für die Bundesrepublik bedeuten, dass sämtliche auf deutschem Boden gelagerten Atomwaffen abgezogen werden müssten. So sollen die US-Streitkräfte im Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz 20 Atombomben stationiert haben.

© SZ vom 31.08.2019 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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