Fürstenfeldbruck:Stabwechsel bei den Gesundheitstagen

Lesezeit: 2 min

Blumiger Abschieds- und Willkommensgruß: Die scheidende Maria Leitenstern-Gulden (zweite von rechts) und Nachfolgerin Kathrin Sonnenholzner, flankiert von Andrea Leimig und Norbert Leinweber. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Nach 15 Jahren als Organisatorin hört Maria Leitenstern-Gulden auf. Ihre Nachfolgerin Kathrin Sonnenholzner ist ebenfalls Medizinerin

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Es sind "sehr große Fußstapfen", die Maria Leitenstern-Gulden als scheidende Organisatorin der Gesundheitstage Fürstenfeld hinterlässt. Das findet Norbert Leinweber, Hausherr des Veranstaltungsforums. Wie er bei einer Pressekonferenz in seinen Räumlichkeiten mit Bedauern feststellt, zieht sich die in Grafrath lebende Medizinerin nach 15 Jahren aus der vordersten Front zurück. Allerdings hatte sie Leinweber genug Zeit gelassen - ein Jahr - eine würdige Nachfolgerin zu finden. Mit Kathrin Sonnenholzner aus Adelshofen, langjährige SPD-Landtagsabgeordnete und ebenfalls studierte Medizinerin, ist das Leinweber und den weiteren Mitwirkenden durchaus gelungen.

Angefangen hatte 2004 alles ganz klein und bescheiden, erinnert Leinweber: Eine Handvoll Aussteller, ein paar Hundert Besucher und Maria Leitenstern-Gulden als Mieterin einiger Räumlichkeiten für die ersten Gesundheitstage. 15 Jahre später ist das Veranstaltungsforum Fürstenfeld offizieller Veranstalter der Gesundheitstage, es gibt mehrere Kooperationspartner wie die Kreisklinik oder die Stadt Fürstenfeldbruck sowie ein zweiköpfiges Projektteam. Etwa 14 000 Besucher strömen an den beiden Tagen auf das Klostergelände, etwa hundert Aussteller präsentieren ihre Ware, ein umfangreiches Programm in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen wartet auf Interessierte, beispielsweise beim Lauftraining, Vorträge, das SZ-Gesundheitsforum, Gesundheits-Checks und vieles mehr runden das Angebot ab. Für Leinweber, sind sie "die erfolgreichste Gesundheitsveranstaltung im Landkreis".

"Eigentlich gibt es nichts besser zu machen", stellt Kathrin Sonnenholzner fest, die sich für das Vertrauen bedankt. Allerdings will die stellvertretende Vorsitzende des Landesgesundheitsrats Bayern und Mutter von zwei Söhnen versuchen, "die jüngere Generation ein bisschen mehr heranzuführen". Bisher besuchen überwiegend Menschen über 40 die Gesundheitstage. Die Attraktivität für die Jugend steigern will Sonnenholzner bereits mit dem Thema: Im nächsten Jahr sollen sie unter dem Motto "Lebensstile im Wandel" stehen. Die neue Projektleiterin begründet die Wahl mit der aktuellen Situation, in der irgendwie alles in Bewegung und Veränderung zu sein scheine, sei es hinsichtlich der Digitalisierung oder des Klimawandels. Speziell für junge Menschen wird das Thema "Zero Waste" beleuchtet sowie das Filmprojekt "Grau ist keine Farbe" über drei Jugendliche und ihr Leben mit Depression gezeigt. Sonnenholzner hat vor, in den nächsten Wochen Kontakt mit Schulen und Lehrkräften aufzunehmen und sie zu der Vorführung im Säulensaal am zweiten Maiwochenende einzuladen. Denn nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation könnte Depression bereits 2021 die zweithäufigste psychische Erkrankung auf der ganzen Welt werden.

"Wir haben schon einige Ideen", erklärt die neue Projektleiterin, die bereits seit mehreren Monaten in Kontakt mit den anderen Verantwortlichen, namentlich ihrer Vorgängerin Leitenstern-Gulden ist. Da die Gesundheitstage im kommenden Jahr an Muttertag stattfinden, überlegt Sonnenholzner einen Stand mit Muttertagssuppen aufzustellen. Ferner wird es eine Schulung zum Fahren mit E-Bikes geben. Leitenstern-Gulden verspricht, "an beiden Tagen als Besucherin" bei den Gesundheitstagen dabei zu sein. Sie wurde von Sonnenholzner in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Rasso-Kulturvereins Grafrath bereits gefragt, ob sie im Rahmen der Veranstaltung eine Etappe auf dem Rasso-Pilgerweg anbieten kann. So ganz vorbei ist es also mit der Verbindung Gesundheitstage und Maria Leitenstern-Gulden noch nicht.

© SZ vom 18.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: