Das Sportzentrum III im Westen der Stadt wird gebaut, mit der Ausschreibung der Arbeiten kann begonnen werden. Der Stadtrat hat am Montag in einer Sondersitzung einstimmig die Umsetzung des wohl um die fünf Millionen Euro teuren Projekts beschlossen. Zwischen Cerveteristraße und Bundesstraße 471, nördlich des Stadtwerkegrundstücks, werden zwei Fußballplätze sowie ein Kunstrasenplatz angelegt, die im kommenden Jahr zur Verfügung stehen sollen. Als Bauherr für die Außenanlagen sowie das Sportheim treten der TSV-West sowie die Sportschützen auf, für die Schießstände in dem Gebäude untergebracht werden. Denn nur so können Zuschüsse des Landessportverbandes fließen. Ein Großteil der Kosten wird aber von der Stadt übernommen. Finanzreferent Walter Schwarz (SPD) bezifferte den städtischen Anteil auf etwa 90 Prozent.
Die SPD verzichtete auf eine Abstimmung über den eigenen Entwurf, der eine etwas andere Platzierung von Fußballfeldern und Sportheim vorsieht, und akzeptierte die von den Vereinen bevorzugte Variante. Schwarz nutzte gleichwohl die Gelegenheit, nochmals auf die vielen Jahre hinzuweisen, die seit dem von der SPD beantragten Bau des Sportzentrums III im April 2013 vergangen seien. Weil die Anlage sicherlich für die nächsten 50 Jahre konzipiert ist, sei die Übererfüllung von Mindeststandards ratsam.
Verzichtet worden ist auf Druck der Kommunalaufsicht auf den Bau einer Turnhalle für den TuS. Der größte Sportverein der Stadt muss also weiter mit seinen Raumproblemen klar kommen und sich möglicherweise bis zum Abzug der Bundeswehr gedulden - 2023 könnten die Sportanlagen nebst Halle auf dem Fliegerhorst frei werden. Die Teilfläche des Sportzentrums III, die der Halle zugedacht war, wird gleichwohl erst einmal frei gehalten. Einstweilen sollen dort öffentlich zugänglich Bereiche entstehen: Bolz-, Beachvolleyball- sowie Basketballplatz.