Fürstenfeldbruck:Sportliche Inklusionsprojekte

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Zwei Angebote aus dem Landkreis ausgezeichnet

Von Julius Nindl, Fürstenfeldbruck

Eine Begegnung auf Augenhöhe. Ein Verständnis, das im Sport nicht immer durchführbar ist. Inklusive Sportangebote können aber den Raum schaffen, um sich als Gemeinschaft zu verstehen. Umso erfreulicher war deshalb eine Feier, bei der der Bezirk von Oberbayern mehrere inklusive Projekte mit einem Preisgeld auszeichnete. Dabei stachen besonders zwei Bewerber aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck hervor, die im oberbayerischen Vergleich Podestplätze belegen konnten.

Der Elternkreis für behinderte Kinder in Olching besteht bereits seit 40 Jahren, vor sechs Jahren bot der Verein erstmals eine inklusive Kindersportgruppe an. Ob Balancieren oder Trampolinspringen, auf dem wöchentlichen Programm stehen besonders spielerische Turnübungen. Kinder mit und ohne Behinderung - für die Vereinsvorsitzende Manuela Brehmer "sind alle Kinder gleich". Ihr Bruder, der sich zum Jugendleiter ausbilden ließ und durch eine Down-Syndrom Erkrankung selbst eingeschränkt ist, gehört neben weiteren Übungsleitern ebenfalls zum Trainerteam. Der Spaß am Sport und die Arbeit mit den Kindern sind für ihn besonders wichtig. Auch die Preisrichter der Jury lobten das große ehrenamtliche Engagement des Vereins sowie die größtenteils unabhängige Finanzierung, was dem Olchinger Projekt den zweiten Platz verschaffte.

Ebenfalls eine Spitzenplatzierung konnte die Inklusionsmannschaft des SC Gröbenzell erreichen. Als "Best-Practice-Beispiel" im Fußball verstanden auch die Jurymitglieder die erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins und honorierte diese zusammen mit der des Gautinger Sportclubs jeweils mit der dritten Platzierung. Egal ob ein Herzfehler oder motorische Handicaps die jungen Spieler einschränken, für Jugendleiter Christian Mausbach ist es wichtig, dass alle am Fußball teilhaben können und keiner vom Feldrand aus zusehen muss. "Das ist für uns Inklusion", betont der Gröbenzeller Trainer. Im Vordergrund stehen dabei nicht der Leistungsgedanke sondern der lediglich der Spaß am Spiel und die gegenseitige Rücksichtnahme. Gleichwohl sich die Teams auch auf Turnieren mit anderen Inklusionsmannschaften messen.

© SZ vom 17.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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