Fürstenfeldbruck:Sportfliegern den Platz gekündigt

Bundeswehrverein verhandelt über weitere Nutzung der Kaserne

Die Luftwaffe fliegt im Fliegerhorst von Fürstenfeldbruck schon seit Jahren nicht mehr. Wollen hier Soldaten mit Flugzeugen starten und landen, können sie das nur noch bei einem Verein tun, der Bundeswehr Sportfliegergemeinschaft. Diese nutzt, was Luftwaffe und Offizierschule befürwortet haben, mit Klein- und Segelflugzeugen die Shelterschleife West des ehemaligen Großflugplatzes. Inzwischen hängen auch die Sportflieger in der Luft. Die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten hat dem Verein den Platz zum 31. Dezember gekündigt, weil die Bundeswehr weitere Flächen der Kaserne aus ihrer Liegenschaftsverwaltung abgibt. Damit wären die Sportflieger zum Jahreswechsel heimatlos.

"Unser jahrzehntelanger Widerstand gegen die zivile Luftfahrt auf dem ehemaligen Militärflugplatz hat sich gelohnt", jubelt Norman Dombo, der Vorsitzende der Maisacher Bürgerinitiative gegen Fluglärm (BI), über diesen Erfolg. Dombo stellt ein Ende der Hobbyfliegerei in Fürstenfeldbruck in Aussicht und erinnert daran, dass die sogenannte Außenstart- und Landegenehmigung des Luftamts Südbayern für den Verein nach Ansicht der BI sowieso nicht gesetzeskonform gewesen sei. Martin Schifferer, Vorsitzender der Bundeswehr-Sportfliegergemeinschaft bezeichnet diese Interpretation als "ein klein wenig aus der Luft gegriffen". Es sei nämlich nicht geklärt, ob der Verein nach dem Jahresende doch noch weiter fliege. Laut Schiffer wird zurzeit über eine andere Nutzungsmöglichkeit verhandelt. "Wir wissen nicht, ob es vorbei ist", sagt der Vorsitzende. Dombos Jubel hält er für unbegründet.

© SZ vom 17.10.2015 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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