Fürstenfeldbruck:Spenden für neue Möbel

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Der amtierende Bürgermeister Erich Raff (links) übergibt die Spende an die beiden Brandopfer Erna Dürr (Zweite von links) und Gabor Köteles (rechts). (Foto: Günther Reger)

Bürger der Kreisstadt und der SZ-Adventskalender helfen den Opfern eines Brandes

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Die Brucker habe insgesamt rund 2600 Euro für die Opfer eines Wohnungsbrandes gesammelt, die ihr ganzes Hab und Gut verloren haben. Die Spendenaktion hatte Wolfgang Müller von der Stadtverwaltung initiiert. Der SZ-Adventskalender unterstützte die Aktion mit einer weiteren Direkthilfe für die Opfer.

Die Implosion eines Röhrenfernsehers hatte Mitte Januar das Feuer in einem Haus in der Hubertusstraße ausgelöst, das zwei Wohnungen verwüstete. Die 87-jährige Erna Dürr, die vor dem Gerät eingenickt war, konnte sich ebenso retten, wie die Geschwister Köteles ein Stockwerk höher. Dürr erlitt Verbrennungen an Gesicht und Händen. Sie wurde wegen einer schweren Rauchvergiftung behandelt. Die Einrichtung in beiden Wohnungen war komplett verbrannt oder verrußt. Dürr kam in der kleinen Wohnung ihrer Tochter unter, Gabor Köteles schläft seitdem bei Freunden, seine Schwester ging vorübergehend ins Ausland. Dürr bekam vor ein paar Tagen eine neue Zwei-Zimmer-Wohnung vom katholischen Siedlungswerk. Eine neue Einrichtung erwarb sie günstig aus einer Wohnungsauflösung. "Die Möbel stehen jetzt alle in der Wohnung und morgen kommen ein paar Männer, die sie aufstellen", erzählte die 87-Jährige der SZ. Sie freut sich über ihr neues Zuhause, das frisch renoviert sei. Die Wohnung liege zwar im ersten Stock, es gebe aber einen Aufzug.

Die Geschwister Köteles werden in ihre alte Wohnung zurückkehren, allerdings muss das Haus erst noch renoviert werden. "Sie haben schon angefangen und im Treppenhaus den Putz abgeschlagen", erzählte Gabor Köteles. Erst dann werden sich die Geschwister nach einer neuen Ausstattung umsehen. Köteles geht davon aus, dass er sich noch zwei bis drei Monate bei seinen Freunden bleiben muss. "Es ist zwar ein bisschen eng, aber wir kommen gut miteinander aus", erzählt der Maurer.

Sobald Rechnungen über die Neuanschaffungen eintreffen, werden sie von der Stadt aus dem Spendengeld beglichen, sagte Müller am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Die Kommune werde den Betrag aus ihrem Spendentopf aufrunden, sagte er. Zweiter Bürgermeister Erich Raff (CSU) lobte die unbürokratische Hilfe und die Bereitschaft der Brucker, Geld zu geben. Insgesamt halfen etwa 40 Bürger mit Beiträgen zwischen 20 und mehr als 100 Euro.

© SZ vom 05.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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