Fürstenfeldbruck:SPD scheitert mit Antrag zur Wohnbauförderung

Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung im Landkreis laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung um mehr als elf Prozent zunehmen. Das werde die bereits bestehende Wohnungsnot und die damit einhergehenden Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt weiter verschärfen, vermutet die Kreis-SPD. Deshalb hatte sie erneut einen Antrag gestellt, wonach der Landkreis von 2016 an den sozialen Wohnungsbau in seinen Städten und Gemeinden fördern solle. Der Antrag wurde im Kreisausschuss abgelehnt, nur die drei SPD- und zwei Grünen-Kreisräte stimmten dafür.

Mehrmals schon hatte der Kreistag in der Vergangenheit das Ansinnen der Sozialdemokraten, eine Wohnungsbaugesellschaft zu gründen, abgelehnt mit dem Hinweis, dafür seien die Kommunen zuständig. Diese sähen sich allein allerdings nicht in der Lage, preiswerten Wohnraum zu schaffen, sagt wiederum die SPD. Denn: "Das Problem nimmt fortlaufend zu", betonte jetzt SPD-Kreisrat Peter Falk im Kreisausschuss. Kreisfinanzreferent Johann Thurner (FW) wiederholte das Argument, wonach dies eine Angelegenheit der Städte und Gemeinden sei. Der Landkreis solle aber koordinierend eingreifen. Landrat Thomas Karmasin (CSU) hatte bei der jüngsten Dienstbesprechung mit den Bürgermeistern bereits angeboten, "als Person und als Amt mitzuhelfen". Kernproblem bleibt nach Ansicht Karmasins jedoch die Tatsache, dass zu wenig Grundstücke zur Verfügung stehen.

© SZ vom 09.12.2015 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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