Fürstenfeldbruck:SPD für Außenbahnsteige

Der Unterbezirk unterstützt eine Petition an den Landtag

Der Vorstand des SPD-Unterbezirks unterstützt eine neue Petition an den Landtag für einen barrierefreien Ausbau der S-Bahnstationen von Leienfelsstraße bis Eichenau mit Außenbahnsteigen. Damit haben sich die Sozialdemokraten klar auf die Seite des Behinderten- und Seniorenbeirates von Puchheim gestellt, die einen Außenbahnsteig favorisieren, weil dieser über Rampen ohne technische Hilfsmittel zugänglich sind. Eine neue Unterführung mit Lift zum Mittelbahnsteig, wie sie die Regierung durchsetzen will, beinhaltet das Risiko, dass ein kaputter Aufzug monatelang ausfällt.

Der Vorsitzende Michael Schrodi, der um den Wiedereinzug in den Bundestag kämpft, rügte, dass die Staatsregierung aus CSU und Freien Wählern sich über die Wünsche der Bürger hinwegsetzte. "Das ist eine weiteres Kapitel in der unendlichen Geschichte der Untätigkeit und Fehlentscheidungen beim S4-Ausbau", sagte Schrodi. Er kritisierte auch den Umgang mit den Kommunen: "Dass CSU-Verkehrsministerin Kerstin Schreyer nun die Gemeinderätinnen und Räte vor vollendete Tatsachen stellen will, ist kein guter Stil. Sie sollte sich nicht Bundesverkehrsminister und Parteikollegen Andreas Scheuer zum Vorbild nehmen". Solange die Entscheidung noch umkehrbar sei, wolle die SPD mit allen Mitstreitern für die bessere Lösung mit Außenbahnsteigen kämpfen. Wenn andere Parteien schon vorzeitig die Segel streichen wollen, sei das deren Sache, erklärte Schrodi in Anspielung auf die Puchheimer Grünen. Schrodi erinnert an einen Ausspruch von Bert Brechts: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren".

© SZ vom 20.08.2021 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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