Fürstenfeldbruck:Spaß am Experimentieren

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Ministerialrat Wolfgang Ellegast zeichnet Tobias Jäger vom Gymnasium Olching aus. (Foto: Privat)

Fünf Gymnasiasten aus dem Landkreis gewinnen Superpreis

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Naturwissenschaftlich interessierte Gymnasiasten aus dem Landkreis haben beim Landeswettbewerb "Experimente antworten" gut abgeschnitten. Fünf Schüler haben einen Superpreis gewonnen - sie gehören damit zu 56 Gymnasiasten aus ganz Bayern, denen dies gelang. Die erfolgreichen Schüler sind Tobias Jäger vom Gymnasium Olching, der bereits zum zweiten Mal einen Superpreis gewonnen hat, Marina Mezger vom Graf-Rasso-Gymnasium in Fürstenfeldbruck sowie aus Germering Armin Wehner vom Max-Born- und Annika Graf und Helena Getz vom Carl-Spitzweg-Gymnasium.

Die beiden Sechstklässlerinnen Graf und Getz haben ein Team gebildet. Die anderen Schüler haben sich jeweils allein an die Aufgaben gewagt. Bei dem Wettbewerb gibt es drei Runden. In jeder Runde bekommen die Schüler naturwissenschaftliche Versuche vorgegeben, deren Ergebnisse sie auswerten sollen. Um dies tun zu können, müssen die Schüler nicht nur ihre Kenntnisse anwenden können, sondern auch Spaß am Tüfteln haben. "Man muss sich was einfallen lassen", sagt Florian Gärtner, Physiklehrer in Olching.

Doch naturwissenschaftliches Verständnis und Spaß am Experimentieren reichen nicht aus. Die Bewerber benötigen auch Durchhaltevermögen, schließlich ziehen sich die drei Runden über ein Schuljahr hin. Dagmar König, Lehrerin am Max-Born-Gymnasium, berichtet, dass in jedem Jahr mehrere Schüler an dem Wettbewerb teilnehmen und auch in einzelnen Runden gute Ergebnisse erzielen. Doch über sämtliche Runden dabei zu bleiben und jeweils mit "großem Erfolg" abzuschneiden, das gelinge nur wenigen. Immerhin verlangten die Aufgaben eine Bearbeitungszeit von 20 bis 30 Stunden, schätzt sie. So ist der Sechstklässler Armin Wehner aus der Forscherklasse auch erst der zweite Superpreis-Gewinner aus dem Germeringer Gymnasium.

In den drei Runden ging es um die Gewinnung von DNA, Bleistiftspitzer aus Magnesium und Leuchtmittel. Der Achtklässler Tobias Jäger habe dabei eigenes Genmaterial isoliert, Knallgasproben unternommen und die Helligkeit von Glühbirnchen und Leuchtdioden ausprobiert, sagt sein Betreuer Gärtner. Trotz des zweimaligen Gewinns des Superpreises - nur acht andere Schüler in Bayern haben das geschafft - nimmt Jäger laut Aussage seines Physiklehrers in diesem Schuljahr wohl nicht mehr an dem Wettbewerb teil. Er wird statt dessen wohl beim Nachfolgewettbewerb "Jugend forscht" an den Start gehen.

Sämtlichen Aufgaben gestellt hat sich auch Marina Mezger vom Graf-Rasso-Gymnasium. Die Siebtklässlerin überzeugte die Preiskommission "durch die perfekte Dokumentation der Ergebnisse" sowie ihre "fast schon künstlerisch ästhetischen Bilder", wie es in der Würdigung ihrer Arbeit heißt. Wie die anderen Preisträger bekam Marina Mezger einen Molekülbaukasten und eine gravierte Glasskulptur überreicht. Annika Graf und Helena Getz haben vor allem durch ihren Beitrag in der dritten Wettbewerbsrunde überzeugt. Ihre Versuchsanordnung sei während der Feierstunde im Ehrensaal des Deutschen Museums präsentiert worden, teilt Lehrerin Bettina Vetter mit.

© SZ vom 21.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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