Fürstenfeldbruck:Sighart-Stiftung hilft

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107 000 Euro vergeben die Vorstandsmitglieder der Sighart-Stiftung (von links) Jasper von Hoerner, Winfried Frohwerk und Nikolaus Turner. (Foto: Matthias Döring)

Seniorenprojekte im Landkreis erhalten Großteil der Erträge

Von Julia Bergmann, Fürstenfeldbruck

Insgesamt 107 000 Euro für bedürftige Senioren und Menschen in Notlagen hat die Joachim und Adolfine Sighart-Stiftung am Mittwoch an Einrichtungen im Landkreis übergeben. Bei einer Pressekonferenz im Landratsamt betonte Vorstandsmitglied Nikolaus Turner, die jährliche Mittelvergabe sei für ihn eine Art "vorgezogenes Weihnachten". Auch für den Vorstandsvorsitzenden Winfried Frohwerk sei der Termin ein besonderes Ereignis. Vor allem angesichts des zurückliegenden Jahres, das mit Brexit und den hohen Zinsdifferenzen zwischen Italien und Deutschland weitreichende Auswirkungen auf die Finanzmärkte hatte.

Umso freudiger dürften die großzügigen Förderungen bei den bedachten Organisationen und Einrichtungen aufgenommen werden. Der größte Betrag fließt mit insgesamt 52 500 Euro in Hilfsangebote für Senioren, die bei der Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck angesiedelt sind. Darunter etwa die Seniorenhilfe Sonnenstrahl und die neu gegründete Sighart'sche Seniorenhilfe. Neu geschaffen werden soll von diesen Mitteln auch eine Anlauf- und Beratungsstelle für bedürftige Senioren, wie Dorothee von Bary, die Vorsitzende der Bürgerstiftung, erklärt. "Wir sind gerade dabei, unseren Seniorenbereich auszubauen", sagt sie. Die Arbeit für die Seniorenhilfe Sonnenstrahl nehme stetig zu. Ein besonderer Augenmerk beim Ausbau des Angebots liege auf der Unterstützung für Senioren mit Behinderung. Auch deshalb sei man auf der Suche nach einem Mitarbeiter, der die Gebärdensprache beherrscht.

Unterstützung bekommt auch ein neues Projekt im Landkreis, das künftig Sport für Demenzkranke anbieten will. Für Sonja Thiel, Landkreisreferentin für Senioren und Demografie, ist die Einrichtung dieses Projekts in Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimergesellschaft ein besonderes Anliegen. Durch die langjährige private Betreuung eines Betroffenen, sehe sie, welche Bedarfe es gebe. Mit dem Sportangebot wolle man einen davon bedienen, immerhin wisse man um die positiven Auswirkungen von Sport und Bewegung auf Erkrankte.

Insgesamt 25 000 Euro fließen in die Hospiz- und Palliativversorgung im Landkreis. Die 10 000 Euro für die Palliativstation am Kreisklinikum sollen für die schon lange benötigte Erweiterung der Station mit derzeit lediglich sieben Plätzen aufgewendet werden, wie Chefarzt Rolf Eissele erklärt. Die 15 000 Euro für das Ambulante Palliativteam unter der Leitung des Arztes Karlheinz von Jan sollen vor allem für Ausstattungskosten verwendet werden. Immerhin kann das 18-köpfige Team nach dem Brand in den Büroräumen im vergangenen Jahr das sanierte Gebäude bald wieder beziehen. Weil das Team auch Patienten aus Nachbarlandkreisen versorgt und deswegen viel unterwegs ist, soll außerdem ein weiteres Auto angeschafft werden.

© SZ vom 22.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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