Am Landratsamt Fürstenfeldbruck soll künftig an jedem Arbeitstag ein Sicherheitsdienst im Einsatz sein. Die zunehmende Zahl von Konfliktsituationen bis hin zu Morddrohungen gegen Mitarbeiter mache dies notwendig, heißt es von Seiten der Kreisverwaltung. Zu deren Schutz "müssen wir entsprechend tätig werden", sagte Landrat Thomas Karmasin (CSU) kürzlich im Kreisausschuss. Dessen Mitglieder billigten 65 000 Euro für das laufende Jahr.
Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes steht im Mittelpunkt eines Sicherheitskonzeptes für die Verwaltungsgebäude des Landratsamtes, das derzeit erarbeitet wird. In der erst im Mai bezogenen Außenstelle für Personenstands- und Ausländerwesen im Brucker Westen sind bereits Security-Mitarbeiter im Einsatz, für das Hauptgebäude des Landratsamtes an der Münchner Straße, wo 400 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz haben, bislang nur vereinzelt. Künftig soll auch dort ein Sicherheitsdienst an jedem Arbeitstag zu den Öffnungszeiten vor Ort sein, und zwar im Eingangsbereich des Landratsamtes, der dann einzige Zutrittsmöglichkeit sein wird. Der Sicherheitsdienst soll dort "das Hausrecht ausüben" und dann gerufen werden, wenn Mitarbeiter sich bedroht fühlen und den Alarmknopf an ihrem Arbeitsplatz drücken. Die Alarmknöpfe sind teilweise bereits installiert. Einlasskontrollen sind indes nur bei bestimmten Anlässen vorgesehen.
Ob daran gedacht sei, für diese Aufgabe auch eigenes Personal einzusetzen, wollte SPD-Kreisrat Peter Falk wissen. Das habe man noch nicht in Erwägung gezogen, antwortete Karmasin, derzeit handle es sich noch "um vorläufige Notmaßnahmen". Auch am Fürstenfeldbrucker Amtsgericht gibt es Sicherheitskontrollen, seit Anfang 2012 am Amtsgericht im Nachbarlandkreis Dachau ein Staatsanwalt von einem Angeklagten erschossen worden war. Danach waren die Sicherheitsmaßnahmen an allen bayerischen Gerichten verschärft worden.